• Foto: Polizei Hamburg/Twitter

Twitter-Ärger: „Schwarze Schwäne“: Hamburgs Polizei löscht Beitrag nach scharfer Kritik

Inmitten der Debatte um strukturellen Rassismus hat die Hamburger Polizei mit einem Tweet zur Rettung einer Schwanenfamilie für Unmut gesorgt. Viele Nutzer kritisieren den Beitrag – die Polizei löscht den Beitrag und versucht sich in einer Erklärung.  

Darum geht’s: Die Polizei veröffentlicht auf Twitter einen Beitrag mit Foto – darauf zu sehen Beamte, die einer Schwanenfamilie an einer Billstedter Straße „Begleitschutz“ geben. Alles recht harmlos. Doch der Beitrag endet mit dem Satz: „Hätten wir übrigens auch für schwarze Schwäne gemacht!“ Das löst einen kleinen „Shitstorm“ aus: Nur kurze Zeit später wird der Eintrag wieder gelöscht.

Twitter-Ärger für Hamburgs Polizei: Dieser Beitrag sorgte für scharfe Kritik

Die Polizei Hamburg nahm Stellung zu der Kritik an dem Schwanen-Tweet.

Die Polizei Hamburg nahm Stellung zu der Kritik an dem Schwanen-Tweet.

Foto:

Polizei Hamburg/Twitter

„Aktuell erhalten wir zu diesem Tweet deutliche Kritik“, begründete die Polizei später die Löschung in einem weiteren Beitrag auf Twitter. Anliegen sei es gewesen, deutlich zu machen, „dass wir für alle da sind und unsere Maßnahmen unabhängig von Aussehen, Geschlecht, Herkunft oder religiösem Hintergrund einer Person treffen.“

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Die Nachricht sei daher „weder witzig noch verletzend“ gemeint gewesen, „sondern sollte diese Selbstverständlichkeit unseres Polizeialltags betonen“. Gleichzeitig gestand sich die Polizei ein, die „Sensibilität des Themas unterschätzt und nicht das nötige Fingerspitzengefühl bewiesen“ zu haben. 

Rassimus-Debatte: So reagierten die Nutzer auf den Tweet der Polizei

Die Reaktionen im Netz fielen unterschiedlich aus: Während einige den Einsatz lobten, „auch wenn der erste Tweet „unglücklich“ formuliert war“, zeigten sich andere deutlich kritischer: „Solche Einsätze sind immer nett und eignen sich auch gut als PR. Aber ihr seid echt nicht in der Position, Witze über strukturellen Rassismus zu machen.“ Ein anderer warf der Polizei wiederum vor, mit dem Löschen des Tweets vor „den Berufspöblern“ eingeknickt zu sein. (dpa/mhö)

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