Ein Plakat mit dem Text „Warnstreik!“ hängt im menschenleeren Terminal 2 im Flughafen Hamburg.
  • Am Donnerstag wird in Hamburg erneut in zahlreichen Betrieben gestreikt. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Christian Charisius

Überall Warnstreiks: Hier steht Hamburg heute still

Hamburgs Bürgerinnen und Bürger müssen sich am Donnerstag auf teils erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat Tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Betroffen seien unter anderem Krankenhäuser, die Elbkinder-Kitas, die Stadtreinigung und die Staatsoper. Im Hafen können lotsenpflichtige Schiffe wegen des Warnstreiks bei der Hafenverwaltung HPA bereits seit Mittwoch weder ein- noch auslaufen.

Hamburg: Kitas, Stadtreinigung, Staatsoper, HPA streiken

Nach Gewerkschaftsangaben wollen sich die Streikenden unter dem Motto „Wir sind das Gold der Stadt!“ um 9 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Rathausmarkt treffen und danach in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof ziehen. Dort soll es eine Abschlusskundgebung geben.

Auch am Flughafen wollten Beschäftigte bereits am Mittwochabend die Arbeit niederlegen. Da diesmal die Sicherheitskontrollen, der Check-in sowie die Gepäck- und Flugzeugabfertigung nicht von dem Ausstand betroffen seien, ging der Airport davon aus, den Betrieb weitgehend aufrecht erhalten zu können. Für Donnerstag werden 252 Flüge – 125 Starts und 127 Landungen – mit rund 31.000 Passagieren erwartet.

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Von Donnerstag bis Sonntag seien voraussichtlich Recyclinghöfe, große Teile der Stadtreinigung und große Teile der Müllabfuhr betroffen, teilte die Stadtreinigung Hamburg mit. Es sei sichergestellt, dass die Entsorgung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie der Winterdienst und alle Maßnahmen zur Verkehrssicherung nicht vom Streik betroffen seien. Die Abfuhr der gelben Wertstoffsäcke und -tonnen sei ebenfalls nicht betroffen.

Mit dem Warnstreik wollen die Arbeitnehmer vor der dritten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März in Potsdam ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. (dpa/mp)

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