• Foto: imago images / Jürgen Ritter

Überfüllt, laut, Taubenkot: Finanzspritze! Hauptbahnhof soll endlich schön werden

St. Georg –

Überfüllt, laut, dazu Taubenkot: Der Hamburger Hauptbahnhof ist kein Ort, an dem man sich gern länger als nötig aufhält. Er ist einer der meistfrequentierten Bahnhöfe Europas, eine halbe Million Menschen ist hier täglich unterwegs. Nun gibt es Geld vom Bund, um den Bahnhof attraktiver zu machen.

540.000 Euro Bundesmittel macht der Bund auf Initiative der CDU aus dem Programm „Sofortprogramm zur Attraktivitätssteigerung von Bahnhöfen“ locker. Ziel: die Verbesserung der Aufenthaltsqualität.

Hauptbahnhof in Hamburg: Geld zur Verschönerung

Mit dem Geld sollen unter anderem Barrierefreiheit und die Reisendeninfos verbessert werden, die Schraffuren an der Bahnsteigkante erneuert, Bodenbeläge ausgetauscht, neues Sitzmobiliar und Wartemöglichkeiten angeschafft und die Taubenvergrämung ausgeweitet werden, damit weniger Kot den Bahnhof verschmutzt.

Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Spätsommer und im Herbst beginnen. Der Hamburger Politiker Christoph Ploß ist Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages. Er sagt: „Als CDU setzen wir uns dafür ein, den Hamburger Hauptbahnhof schöner und angenehmer zu machen. Ich freue mich daher, dass es uns gelungen ist, in Berlin Bundesmittel zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Hamburger Hauptbahnhof zu besorgen.“

Hamburger Hauptbahnhof: Verlängerung um 70 Meter

Für den Hamburger Hauptbahnhof gibt es allerdings noch viel weitreichendere Pläne. Da das historische Gebäude für die Menschenmassen viel zu klein geworden ist, will die Deutsche Bahn es in den kommenden Jahren kräftig umbauen und um 70 Meter verlängern. 

So soll das Gebäude am Südsteg zwei neue Ausgänge in Richtung Steintorbrücke bekommen. Die Straße dort soll zudem mit einem Glasdach überbaut werden. Von diesem Hochbau sollen zudem mehrere Abgänge zu den Gleisen führen, um die Personenströme zu entzerren. 

Video: Die Erweiterungspläne für den Hamburger Hauptbahnhof

Die Nordseite soll ebenfalls umgebaut, das Gebäude auf der Seite mit der Bundespolizei-Wache erweitert werden – um 15 Meter in Richtung Parkplatz hinaus. Dort soll zudem eine neue Passage mit Geschäften entstehen.

Visualisierung für den Umbau des Hamburger Hauptbahnhofes.

Geht es nach der Bahn, fahren bald schon Busse durch den Hamburger Hauptbahnhof.

Foto:

Station&Service AG

Für die Erweiterung wird mit einer Bauzeit von zehn Jahren gerechnet. Mitte 2019 wurde das internationale Wettbewerbsverfahren für die architektonische und städtebauliche Planung ausgeschrieben. Die Bahn rechnet erst im Jahr 2030 mit deutlichen Veränderungen. 

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