Überfüllte Züge, Aggressionen: Hamburgs S-Bahn-Desaster und die Wut der Pendler
Seit zwei Wochen herrscht Chaos im Hamburger Süden. Nach einem Lkw-Brand unter einer Bahnbrücke fahren die S-Bahnen noch bis Mitte September nicht nach Plan. Einen Ersatzverkehr gibt es zwar – doch der sorgt eher für Ärger, als eine Problemlösung zu sein. Fahrgäste sind genervt, die Stimmung mitunter aggressiv, es soll sogar zu Schlägereien um knappe Plätze kommen.
Wer regelmäßig mit der S3, der S31 oder dem RE5 in den Hamburger Süden oder das Umland pendelt, weiß: Die Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und Harburg ist eh schon anfällig für Störungen aller Art. Ob Signalstörung, Bombenentschärfung oder Zugausfall – irgendwas ist immer. Und auch wenn alles normal läuft, ist die Strecke in Stoßzeiten heillos überlastet.
Jetzt aber herrscht vollends Ausnahmezustand. Zwar fahren Busse zwischen den Stationen Elbbrücken und Wilhelmsburg, um die Pendel-S-Bahn, die nach dem Lkw-Brand nur alle 20 Minuten zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg fährt, zu entlasten – doch das funktioniert nur leidlich.
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