• Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). 
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UKE-Intensiv-Chef: „Waren nicht sicher, wie viele Mitarbeiter sich impfen lassen”

Wer im medizinischen Bereich oder in der Pflege arbeitet, kann sich schon jetzt gegen Corona impfen lassen. Doch nicht wenige, die ein Anrecht auf die Spritze hätten, sind skeptisch, befürchten Nebenwirkungen. Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, sieht bei seinen Mitarbeitern allerdings eine hohe Impfbereitschaft.

„Wir waren uns im Dezember noch nicht sicher, wie viele Mitarbeitende sich impfen lassen“, sagte der 52-Jährige im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“. „Mein Eindruck ist jetzt, dass unsere Mitarbeiter sehr motiviert sind, die Impfung zu bekommen.“

UKE-Arzt Stefan Kluge: Verlängerung des  Corona-Lockdowns „alternativlos“

Er selbst sei schon geimpft, „nicht nur weil ich mit den Patienten Kontakt habe, sondern auch, um mit gutem Beispiel voranzugehen“. Leider sei noch nicht das gesamte Personal der Intensivstationen am UKE schon geimpft, „weil wir derzeit wöchentlich nur 500 Impfdosen bekommen“. Neben den Pflegekräften und Ärzten müssten beispielsweise auch Physiotherapeuten und Reinigungskräfte geimpft werden.

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Die am Dienstag von den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossene Verlängerung des Lockdowns mit zum Teil verschärften Maßnahmen begrüßte Kluge. „Angesichts von zuletzt 20.000 Neuinfektionen und 1000 Todesfällen ist eine Verlängerung des Lockdowns alternativlos“, sagte er.

Er sei auch immer ein Befürworter gewesen, die Schulen offen zu halten, „aber in der gegenwärtig unklaren Situation – auch angesichts der Virusmutation in Großbritannien – ist es richtig, den Präsenzunterricht auszusetzen“.

UKE-Arzt: „Auf Intensivstationen keine Entspannung in Sicht“

Das Problem sei, dass die Fallzahlen derzeit wenig aussagekräftig seien, da es über die Feiertage wenig Testmöglichkeiten gegeben habe und Ergebnisse verzögert übermittelt worden seien. „Wir sehen, dass der Anteil von Positivbefunden unter den Corona-Getesteten gestiegen ist, in Hamburg liegt er bei 10,1 Prozent“, meinte Kluge. Das beunruhige ihn, „weil es eine hohe Dunkelziffer nahelegt“.

Man müsse derzeit extrem vorsichtig sein. „So schnell ist auf den Intensivstationen keine Entspannung in Sicht.“

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