Um Mieten zu stabilisieren: SAGA stoppt Wohnungsverkauf
Die Mieten in Großstädten wie Hamburg steigen seit Jahren, für viele wird das Leben in der Stadt fast unbezahlbar. Um dem weiteren Preisanstieg entgegenzuwirken, hat das städtische Hamburger Wohnungsunternehmen SAGA den Verkauf von Wohnungen aus seinem Bestand eingestellt. So sollen die Mieten stabilisiert werden.
Ausnahme sei ein Restbestand an Wohnungen, der Mietern bereits zum Kauf angeboten worden sei, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Ebenfalls ausgenommen sind Objekte, die die SAGA nicht wirtschaftlich nachhaltig betreiben könne. „Mit ihrem großen Bestand wirkt die SAGA preisdämpfend auf den gesamten, angespannten Mietenmarkt in der Stadt“, begründete Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) die Entscheidung.
Hamburg: Verkaufsstopp von Saga-Wohnungen beschlossen
Das jetzige Moratorium ist nach Überzeugung der Senatorin ein klares Signal. „Die SAGA hält an ihrem Bestand und damit an ihrer sozialen Verantwortung für bezahlbaren Wohnraum in Hamburg fest.“ Auch die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Martina Koeppen wertete das Moratorium als wichtigen Schritt zum Schutz und Erhalt bezahlbarer Mietwohnungen in Hamburg.
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Die Linke begrüßte zwar den Verkaufsstopp, kritisierte allerdings das lange Abwarten des Senats. „Es hat lange gedauert, bis die SAGA und der Senat verstanden haben, dass preisgünstiger Wohnraum den darauf dringend angewiesenen Mieter*innen nicht durch Verkauf entzogen werden darf“, sagte Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Linkspartei. Die Partei hatte gefordert, die Privatisierung der SAGA-Wohnungen zu stoppen.
Das Unternehmen verfügt über mehr als 135.000 Wohnungen und rund 1400 Gewerbeobjekte in der Hansestadt. Der Verkauf von Immobilien aus dem Bestand war nach Stapelfeldts Angaben im Jahr 2002 begonnen worden. (dpa/hb)