In Schenefeld ist ein Baum entwurzelt worden und hat ein Mehrfamilienhaus getroffen.
  • In Schenefeld ist ein Baum entwurzelt worden und hat ein Mehrfamilienhaus getroffen.
  • Foto: Florian Sprenger

Sturm über Hamburg und dem Norden: Feuerwehr erneut im Dauereinsatz

Erst vor einer Woche hielt ein großes Unwetter mit Starkregen Hamburg und den restlichen Norden in Atem. Mit stürmischen Böen ist nun erneut ein großes Gewitter über die Hansestadt und den Nordwesten gezogen. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um Schlimmeres zu verhindern.

Seit dem späten Nachmittag war die Feuerwehr Hamburg im Einsatz, um bis 20 Uhr knapp 100 wetterbedingte Einsätze abzuarbeiten, wie ein Sprecher des Feuer-Lagediensts erklärte. Die Berufsfeuerwehr erhielt hierbei auch Unterstützung von etwa 250 weiteren Kräften der Freiwilligen Feuerwehr.

90 wetterbedingte Einsätze in Hamburg

Zumeist handelte es sich dabei um Einsätzen mit umgestürzten Bäumen und heruntergefallenen Ästen. Demnach waren vor allem der Norden sowie Westen Hamburgs betroffen. So hatte es in der August-Kirch-Straße (Stellingen) eine große Birke erwischt, die samt Wurzelteller umfiel. Feuerwehrkräfte zersägten den Baum, um die Zufahrtsstraße zum Volksparkstadion wieder freizulegen. Ein weiterer Einsatz lief am Abend in der Friedensallee (Ottensen): Dort musste eine Höhenrettungsgruppe herbeieilen, um ein Baugerüst vor dem Umstürzen zu bewahren. Einzelne Bauteile mussten mit schwerem hydraulischem Gerät abgetrennt werden. Verletzte gab es glücklicherweise keine.

Der kurze, aber heftige Sturm riss unter anderem diese Birke in der Nähe des Volksparkstadions um. TV-NewsKontor
Der kurze, aber heftige Sturm riss unter anderem diese Birke in der Nähe des Volksparkstadions um.
Der kurze, aber heftige Sturm riss unter anderem diese Birke in der Nähe des Volksparkstadions um.

In Schleswig-Holstein waren von dem Unwetter nach Angaben der Rettungsleitstellen vor allem Neumünster und der Kreis Plön getroffen. Allein in Neumünster gab es demnach 40 sturmbedingte Einsätze – vor allem durch abgeknickte Bäume oder heruntergefallene Dachziegel. In Mühbrook (Kreis Rendsburg-Eckernförde) fiel bei dem Sturm eine große Kiefer auf ein Einfamilienhaus.

In Großharrie im Kreis Plön wurde laut Polizei ein Zelt auf einem Dorffest beschädigt. Dort gab es fünf leicht verletzte Personen, darunter zwei Kinder. In Eckernförde musste wegen des Starkregens eine Musikveranstaltung am Strand abgebrochen werden. Auch die Rettungsleitstellen Nord und West melden insgesamt fast 200 Einsätze durch den Sturm. Verletzt wurde dort niemand, es blieb meist bei Sachschäden.

Nahe Hamburg: Umgestürzter Baum lehnt gegen Mehrfamilienhaus

So ist in der Poppenbütteler Straße in Norderstedt (Kreis Segeberg) ein Baum auf ein Auto gestürzt. Glücklicherweise befanden sich zu dem Zeitpunkt keine Menschen in dem Fahrzeug. In Schenefeld (Kreis Pinneberg) lief gegen 18.30 Uhr noch ein weiterer dramatischer Einsatz: In der Straße In de Masch war ein Baum durch Sturmböen umgefallen und lehnte nun gegen ein Mehrfamilienhaus. Die Feuerwehr war auch dort im Einsatz.

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Das Unwetter kam mit Ankündigung: Bereits am Samstagvormittag hatte der deutsche Wetterdienst vor einem Sturmtief aus England gewarnt, das mit Sturmböen und Starkregen über den Norden hinwegzieht. Für Hamburg wurde unter anderem mit Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter und einzelnen Sturmböen mit bis zu 90 km/h gerechnet. In der Nacht beruhigte sich das Wetter langsam wieder, auch wenn an der Nordseeküste noch bis Sonntagmorgen mit stürmischen Böen gerechnet werden muss.

Mit Material der Deutschen-Presse-Agentur

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