Die Sternbrücke in Hamburg soll erneuert werden
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Umstrittenes Projekt in Hamburg: Jetzt steht fest: So geht’s mit der Sternbrücke weiter

Noch am Sonntag demonstrierten Anwohner gegen die Fällung von Bäumen im Zuge der geplanten Mega-Sternbrücke in Altona – jetzt ist klar, die Brücke wird trotz Widerstands aus der Bevölkerung wohl neu gebaut.

Seit Jahren gibt es Streit um die Sternbrücke in Hamburg. Die in die Jahre gekommene Brücke muss dringend erneuert werden, nur wie das geschehen soll, daran scheiden sich die Geister. Die Deutsche Bahn und der Senat wollen einen Mega-Neubau, Anwohner machten sich für die Sanierung oder eine Alternativlösung in Gestalt der alten Brücke stark.

Hamburg: Sternbrücke wird neu gebaut

Doch spätestens seit heute ist klar: Die von der Deutschen Bahn entworfene 125-Millionen-Euro-Brücke wird wohl kommen. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) bekräftigte in einer digitalen Presserunde, an den Plänen festhalten zu wollen. „Man muss leider feststellen, dass die aktuelle Sternbrücke ein Hemmschuh für die Mobilitätswende in Hamburg ist. Der Platz unter der Brücke ist sehr stark begrenzt, was dazu führt, dass es keinen Radweg an der Stresemannstraße gibt, die Fußwege äußerst bescheiden und die Wartebereiche für die Kunden des 3er Busses inakzeptabel sind. Eine Sanierung der Brücke würde diese Situation durch den zu errichtenden Anprallschutz sogar noch weiter verschlechtern”, sagte er.

Rund 100 Meter lang und 21 Meter hoch soll die neue Brücke werden – ideal ins Stadtbild passt sie nicht, das wissen alle Beteiligten. Doch eine Dreipfeilerbrücke wie zuletzt ins Spiel gebracht und von der Bürgerschaft zur Überprüfung gegeben, würde neben geschätzten Mehrkosten von 35 Millionen Euro sowie eine Projektverzögerung von bis zu vier Jahren, laut Deutscher Bahn und Senator keine ideale Verkehrssicherheit bieten. Auch eine Rettung der anliegenden Bars und Clubs wäre wie auch beim geplanten Neubau nicht möglich.

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So sieht die neue Sternbrücke nach den derzeitigen Plänen aus.

Foto:

Vössing Ingenieurgesellschaft mbH

Sternbrücke: Alternativpläne abgeschmettert

Die Sanierungsoption, für die sich die Initiative Sternbrücke stark macht und sich dabei auf ein Gutachten aus dem Jahr 2018 beruft, ist ebenfalls vom Tisch. Fünf weitere Gutachten sprächen sich gegen einen nachhaltigen Erfolg einer Sanierung aus. 

Die jetzigen Planungen sehen einen Baustart im Jahr 2023 vor, 2027 soll die Brücke dann in Betrieb genommen werden. Die Kosten von 125 Millionen Euro teilen sich Stadt und Deutsche Bahn.

Von der Initiative Sternbrücke kommt deutliche Kritik am Festhalten der Pläne. „Die geplante Monster-Brücke ist schlecht geplant, teuer für die Stadt und ein Desaster für den Stadtteil”, sagte Sprecher Axel Bühler der MOPO. Wer die Stadt im Blick habe, dürfe diese Brücke nicht bauen.

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Die Sternbrücke gibt es seit 1926, sie gilt als eine der wichtigsten Verkehrspunkte der Deutschen Bahn bundesweit. Täglich passieren 900 Züge (500 S-Bahnen, 120 Regionalbahnen und 200 Fernzüge) die Brücke, Tendenz steigend. Auch der Verkehr unterhalb der Brücke ist enorm. Auf den sich dort kreuzenden Straßen Max-Brauer-Allee und Stresemannstraße verkehren zehntausende motorisierte Fahrzeuge täglich. Auch hier ist die Tendenz vermutlich steigend aufgrund der vielen Neubauten westlich der Sternbrücke. 

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