Unfälle in Hamburg: Hier können Sie sehen, wie oft es bei Ihnen kracht
Bei mir um die Ecke kracht es immer wieder? Oder ist das doch alles nur Einbildung? Wer wissen will, ob es vor der eigenen Haustür häufig zu Unfällen kommt, oder in welchem Stadtteil es besonders viele Auto-Crashs gibt, der kann ab sofort im Verkehrsatlas nachsehen. Die interaktive Karte des Statistischen Bundesamtes listet jeden Verkehrsunfall der Stadt im vergangenen Jahr auf – ganz gleich, ob er mit einem Auto oder Fahrrad passierte, und ob es Leicht- oder Schwerverletzte oder gar Tote gab.
Die kürzlich veröffentlichte Statistik der Verkehrsunfälle zeigt außerdem, wo in der Stadt Unfallschwerpunkte sind und in welchem Monat es die meisten Unfälle gab. Wenig überraschend, ist der innerstädtische Bereich Hamburgs ein Unfall-Hotspot. In Stadtteilen wie St. Pauli, Sternschanze, Altona oder Eimsbüttel kracht es ganz besonders häufig – ganz gleich, ob mit dem Auto oder Fahrrad.
Hamburg: Hier passieren besonders viele Unfälle
Ganz vorne mit dabei sind traditionell die Stresemannstraße (54 Unfälle) und die Willy-Brandt-Straße (32 Unfälle). Die 15 tödlichen Unfälle im vergangenen Jahr sind auf das ganze Stadtgebiet verteilt. Unfälle mit dem Rad nahmen immer weiter ab, je mehr es in die Hamburger Randgebiete geht.
Interaktive Karte: Alle Verkehrsunfälle in Hamburg
Die deutschlandweit bekannte Waitzstraße, auf der immer wieder vor allem Senioren mit ihren Autos in Schaufenstern der Einkaufsstraße landen, schneidet im Atlas überraschend gut ab. Allerdings sind auf der Karte auch keine Unfälle markiert, die nur zu Sachschaden führten. So sind in der Waitzstraße nur drei Unfälle verzeichnet – mit Leichtverletzten.
Besonders unsicher ist es auf Hamburgs Straßen in den Sommermonaten. 2020 war es der August, in dem es die meisten Unfälle mit Verletzten gab (784). Im März waren es hingegen „nur“ 373 Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Allerdings sind die Zahlen für 2020 natürlich unter dem Einfluss der Corona-Pandemie zu betrachten. Gerade im Sommer, als die Corona-Zahlen niedrig waren, dürfte mehr auf den Straßen los gewesen sein.
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Bereits Anfang des Jahres hatte die hiesige Polizei erste Zahlen zum Corona-Unfalljahr 2020 veröffentlicht, die einen deutlichen Rückgang der Verkehrsunfälle zeigten. Demnach kam es mit insgesamt 58.136 Unfällen zu rund 10.000 weniger als sonst (minus 15,6 Prozent). „Die Covid-19-Pandemie hat sich insoweit sehr spürbar niedergeschlagen, allerdings positiv“, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) damals. Insgesamt ging der Verkehr 2020 in Hamburg um rund elf Prozent zurück. Den einzigen Anstieg bei Unfällen verzeichneten die Radfahrer, die bei 3668 Unfällen beteiligt waren (plus 3,6 Prozent) – dies dürfte dem Fahrradboom in der Pandemie geschuldet sein.