Ungewöhnliches Bündnis: Wirtschaftsbosse und Umweltschützer gründen Hamburger Klimarat

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Wirtschaftsbosse und Umweltschützer aus Hamburg haben sich zusammengetan, um künftig ein gemeinsames Ziel zu verfolgen – den Klimaschutz vorantreiben. Heute haben die sonst so gegensätzlichen Interessenvertreter den Hamburger Klimarat gegründet.

Die Idee hinter der Initiative ist es, Menschen an einen Tisch zu bringen, die sonst nie miteinander reden würden. Menschen wie Flughafenchef Michael Eggenschwiler und Malte Siegert vom NABU. Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Tizrath und Arnaud Boehmann von Fridays For Future. Die Bischöfin Kirsten Fehrs und den Polarforscher Arved Fuchs. Den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Andreas Kröger und den Klimaforscher Prof. Mojib Latif.

Neues Bündnis in Hamburg will Dialog für Klimaschutz schaffen

„Ziel ist der Dialog“, erklärt Frank Böttcher, Vorstand der Hamburger Klimaschutzstiftung, der ebenfalls dazu gehört. Der Rat verstehe sich nicht als politisches Gremium und wolle auch keine Forderungen aufstellen. Er sei unabhängig und nicht parteilich. Weder soll es einen Sprecher geben, noch einen Vorsitzenden. Vielmehr gehe es darum, Impulse zu setzen, Ideen zu entwickeln und sich gegenseitig zu beraten und unterstützen.

Das könnte Sie auch interessieren: So will der Senat das Klima retten 

„Die Mitglieder tauschen sich über die Fortschritte und Hindernisse der eigenen Maßnahmen aus, ebenso über den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Möglichkeiten weiterer Projekte und Initiativen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Wissenschaftler wie Mojib Latif und Prof. Martin Claußen, Direktor des Max-Planck-Instituts in Hamburg, liefern dabei wichtige Erkenntnisse.

Klimarat als Ideenschmiede und Bündnisfläche in Hamburg

Die Mitglieder des Rates wollen sich in regelmäßigen Abständen mehrmals pro Jahr treffen und dabei auch konkrete Projekte auf den Weg bringen. Frank Böttcher: „Wir sind eine Art Ideenschmiede, die ganz neue Bündnismöglichkeiten schafft. Diese Runde setzt einen neuen Impuls fürs Klima in der Stadt Hamburg.“