Urlaub in Corona-Zeiten: Hamburger gründen Start-up für Camper und Backpacker
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Campingurlaub erlebte im Corona-Jahr 2020 einen Boom. Rabea Bargsten (32) und Timo Lacinski (34) aus Cranz im Alten Land entwickelten daraus ein Start-up: die App „Camp’n’Connect“.
Bargsten und Lacinski sind schon lange begeisterte Camper. Sie hatten eine Idee, wie man auf Reisen ganz einfach neue Bekanntschaften knüpfen kann.
Hamburger App „Camp’n’Connect“ soll Backpacker und Camper vernetzen
Lacinski ist abenteuerlustig: „Das kommt von meinen Eltern und Großeltern.“ Auch sie waren schon als Camper unterwegs. Ob mit dem Fahrrad, Moped oder Wohnmobil – Timo liebt es unterwegs zu sein. „Zusammen mit bis zu 7 guten Freunden, die wie ich allesamt Simson-Fans sind, brechen wir jedes Jahr mindestens zu einer großen Mopedtour nach Krakow am See auf.“
Vollbepackt mit Zelt, Kochgeschirr, Klamotten und natürlich den wichtigsten Ersatzteilen starten die Freunde dann mit ihren Oldtimern in Cranz im Alten Land. „Die 230 Kilometer sind mit unseren nur 60 km/h schnellen Mopeds schon eine Riesen-Tour. Zusammen mit den Jungs, den alten, knatternden Simsons, vollbepackt über die kurvigen Landstraßen… Das ist einfach ein Wahnsinns-Erlebnis.“
Bargsten hat sich 2018 in Norwegen mit dem Camper-Virus infiziert. Geprägt hat sie insbesondere die herausfordernde Wanderung auf den Preikestolen, die mit insgesamt acht Kilometern, fünf Stunden Wanderzeit und 500 Höhenmetern, als ungeübte, im Flachland lebende Norddeutsche nicht so leicht zu überwinden ist.
Während ihrer Tour hatte sie Schwierigkeiten, Kontakte zu knüpfen. Eine App wäre praktisch, dachte sie sich, mit der sie andere Individual-Reisende in der Umgebung finden kann. Aber eine überzeugende Software gab es nicht.
So kam ihr die Idee für das gemeinsame Start-up mit ihrem ebenso camping-begeisterten Freund: Die beiden arbeiten nun an der Entwicklung einer solchen App.
Individuell Reisende sollen schnell Gleichgesinnte finden
„Camp’n’Connect“ soll sie heißen und Camper, Backpacker und individuell Reisende miteinander verbinden. Sie soll die Möglichkeit bieten, Gleichgesinnte in der Umgebung zu finden, um sich auszutauschen, sich zu unterstützen oder einfach, um eine gute Zeit mit neuen Freunden zu verbringen.
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Noch ist die App ein Gedankenkonstrukt, doch gemeinsam mit einer Entwickler-Agentur, einer Anwältin und einer Menge Crowdfundern wollen sie jetzt eine sichere und ansprechende Basisversion des Smartphone-Programms realisieren.
Hamburger Start-up „Camp’n’Connect“: Urlaubszeit muss genutzt sein
„Es ist ja so: Urlaub ist immer viel zu kurz, es kommt einem vor, als könnte man jedes Mal noch zwei Wochen dranhängen“, umreißt Lacinski den Nutzen für die künftigen Anwender. „Da wäre es gut, wenn man die Leute, mit denen man Zeit verbringen möchte, nicht nur zufällig trifft, sondern zu denen, die ähnliche Interessen haben, direkt Kontakt herstellen könnte. So kann man die gemeinsame Zeit besser nutzen.“
Timo ist kein Fan von Sprüchen, aber was Albert Schweitzer einmal gesagt hat, sei wahr, findet er: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“