Vandalismus in Hamburg: Der nächste verzweifelte Anwohner schlägt Alarm
Zerkratzte Autos, zerbrochene Scheiben und beschmierte Wände: Offenbar wird die Gegend rund um den Fußballplatz des FC Süderelbe in Neugraben-Fischbek immer wieder von Randalierern heimgesucht. Auch das benachbarte Bildungs- und Gemeinschaftszentrum (BGZ) und die S-Bahnstelle Hamburg-Neugraben sind betroffen. Die Polizei spricht von einer „unauffälligen Lage“ – doch die Beschwerden häufen sich.
Nicht nur der Verein FC Süderelbe, sondern auch Anwohner machen sich Sorgen um die Gegend. Ein MOPO-Leser schickt uns Fotos vom Ausgang des S-Bahnhofs mit zersplitterten Türscheiben. „Sie werden längst nicht mehr ersetzt, weil sie innerhalb weniger Tage wieder zerstört werden“, schreibt er.
Auf dem neuen S-Bahn-Zugangsgebäude seien schon wenige Wochen nach der Eröffnung Graffiti zusehen. Auch die Lampen des Übergangs würden nahezu wöchentlich zerstört.
Hamburg: Center-Management kommt gegen Vandalismus nicht an
Schon vergangene Woche berichtete der Sportverein von zerkratzen Autos auf der Straße Kiesbarg und den umliegenden Straßen. Auf dem Vereinsgelände, auf dem sich auch eine Schule und eine Kita befinden, wurden Mülleimer umgekippt und ein Briefkasten abgerissen.
Die Lage auf dem Gelände des BGZ ist ähnlich: Sogar Schreckschusspistolen, Schlagstöcke und Drogentütchen sollen dort schon gefunden worden sein. Das zuständige Centermanagement kommt allein nicht gegen den Vandalismus an – trotz zusätzlicher Beleuchtung, Videoüberwachung und Absperrungen.
Und die Polizei? Zuletzt hieß es, dass bereits Ermittlungen laufen, die Gesamtlage im Stadtteil Neugraben-Fischbek allerdings „unauffällig“ sei. So schätzen die Beamten die Situation vor Ort auf erneute Nachfrage weiterhin ein. „Dass es im dortigen weiteren Umfeld überproportional zu Sachbeschädigungen kommt, kann hier nicht nachvollzogen werden“, so ein Sprecher zur MOPO. Es ließe sich auch nicht gänzlich verhindern, dass es an einem S-Bahnhof als zentralem Dreh- und Angelpunkt zu Vandalismus-Straftaten komme.
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Zudem sei die Polizei nicht immer zuständig. „Beispielsweise in Fällen von Vermüllung oder umgekippten Mülleimern ist die Schwelle zur Straftat noch nicht überschritten. Gerade solche Fälle sind es aber doch auch, die die Gemüter beschäftigen“, erklärte der Sprecher weiter. Die Polizei habe die Situation vor Ort genau im Blick und treffe alle notwendigen Maßnahmen.