Verdi-Streikwelle hat begonnen – auch Hamburg wird 48 Stunden betroffen sein
In dieser Woche ist in Hamburg und Umgebung wieder viel Geduld gefragt: Denn die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) für nächsten Donnerstag (29.2.) zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen. Im Norden stehen viele Busse schon jetzt still und auch bundesweit hat die Streikwelle vereinzelt schon begonnen.
Die Arbeitsniederlegung in und um Hamburg soll am kommenden Donnerstag um 3 Uhr beginnen und am Samstag um 3 Uhr enden, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Die Nachtbusse von Freitag auf Samstag seien ebenfalls betroffen.
Verdi: Tarifverhandlungen für 8000 Beschäftigte
Hintergrund des Warnstreiks seien die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 8000 Beschäftigte bei der Hochbahn und VHH, bei denen es vor allem um bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten gehe. Seit dem vorangegangenen Warnstreik Anfang Februar seien zwei Verhandlungsrunden bei der Hochbahn ergebnislos verlaufen.
Nach Ansicht der Gewerkschaft verweigert die Hochbahn weiter die Reduzierung der regulären Dienstzeiten um eine halbe Stunde. Auch seien die Schritte zur Umsetzung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich weiter ungenügend. Das sogenannte Angebot einer halben Stunde ab 2026 sei kein ernsthaftes Angebot.
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Aber nicht nur in Hamburg sondern bundesweit soll laut Verdi im öffentlichen Personennahverkehr gestreikt werden – die Arbeitskämpfe seien regional an unterschiedlichen Tagen geplant, mit dem 1. März als Hauptstreiktag. In Rheinpland-Pfalz und dem Saarland gab es die ersten Ausstände im Busverkehr am Montag.
In Schleswig-Holstein begann dazu ein fünftägiger Warnstreik bei privaten Busunternehmen. Auch dazu hatte Verdi aufgerufen. Am Morgen schätzte die Gewerkschaft die Ausfälle auf etwa 85 Prozent. Der Omnibus-Verband Nord ging dagegen davon aus, dass mindestens die Hälfte der Busfahrer im Einsatz sei.
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Die Gewerkschaft ging vorab davon aus, dass es auf dem Land kaum verlässlichen Busverkehr geben werde. Der städtische Verkehr in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster ist nicht betroffen.