Imam Ali Moschee in Hamburg
  • Das IZH betreibt die Blaue Moschee an der Straße Schöne Aussicht.
  • Foto: dpa

Verfassungsschutz: Neue brisante Dokumente über Blaue Moschee

Schon lange wird das Islamische Zentrum Hamburg vom Verfassungsschutz beobachtet. Es gilt als die Europazentrale des Regimes in Teheran. Und dafür, heißt es aus dem Landesamt, gibt es nun neue Belege.

Neue Dokumente belegen nach Angaben des Hamburger Verfassungsschutzes die Einschätzung, dass es sich bei dem Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) um einen Außenposten Teherans in Europa handelt. Dem Landesamt vorliegende aktuelle iranische Dokumente zeigten die Weisungsgebundenheit des IZH-Leiters Mohammad Hadi Mofatteh an das iranische Regime, so Sprecher Marco Haase am Freitag. Die Selbstinszenierung des IZH als rein religiöse, von Teheran unabhängige Einrichtung sei deshalb unglaubhaft.

Das als extremistisch eingestufte IZH, das die Blaue Moschee an der Alster betreibt, wird seit 1993 im Verfassungsschutzbericht erwähnt, da es sich nach Angaben der Behörde mit seinen islamistischen Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richtet.

Verfassungsschutz: IZH ein Außenposten Teherans

In den Dokumenten – darunter Schreiben der Staatsführung in Teheran – werde „quasi amtlich bestätigt, dass Mofatteh als offizieller Stellvertreter des Khomeini-Nachfolgers Ajatollah Chamenei anzusehen ist“, sagte Haase. „In mehreren dieser direkt an Mofatteh gerichteten Schreiben wird er als „geehrter Vertreter des Obersten Führers, Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg“ angesprochen oder bezeichnet.“ Ali Chamenei ist geistliches und politisches Oberhaupt des Iran.

Das Landesamt sieht zudem Belege, “dass Mofatteh direkt an das Büro des Revolutionsführers angebunden ist, Weisungen erhält und berichtspflichtig ist”, so Haase.

Verfassungsschutz: Verbindungen zwischen IZH und der Hisbollah

Zudem hätten sich Belege für Verbindungen zwischen dem IZH und der als Terrororganisation eingestuften und seit 2020 in Deutschland verbotenen libanesischen Hisbollah gefunden, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist, sagte Haase. So zeigten im Internet sichergestellte Fotos den stellvertretenden IZH-Leiter Seyed Mousavifar an einem Rednerpult, das mit der Fahne des verbotenen Hisbollah-Vereins „Menschen für Menschen“ geschmückt ist. Auf Mousavifars Facebook-Profil fänden sich zudem verschiedene Postings, in denen er der Hisbollah seine Verehrung zeige und sie als eine legitime Vertreterin des schiitischen Islams im Kampf gegen den Westen benennt. (dpa)

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