Viel zu wenige Besucher: Hamburger Museum vor dem Aus!
Bramfeld –
Viel Enthusiasmus hat Klaus Fink, Betreiber des charmanten 50er-Jahre-Museum an der Bramfelder Chaussee, ja – wenn da nicht die leidigen Finanzen wären. Das Bezirksamt Wandsbek hat dem rührigen 70-Jährigen nun endgültig die Zuschüsse gestrichen und damit steht die Einrichtung vor dem Aus.
Bereits im September 2019 hatte die MOPO über das kleine Museum an der Bramfelder Chaussee 282 berichtet. Dort ist ein original 50er-Jahre-Wohnzimmer zu bestaunen, ebenso die Einrichtung eines Friseurgeschäfts aus der Zeit und 1000 weitere Dinge vom „Hör Zu“-Mecki , über Wählscheiben-Telefone bis zu Werbung aus den 50er Jahren.
Als Vorsitzender eines Museumsvereins versuchte Klaus Fink die Einrichtung am Leben zu erhalten. Doch Organisation und Finanzen gehören offenbar nicht zu den Stärken des pensionierten Architekten und Sammlers.
Nach dem freundlichen MOPO-Bericht im vergangenen Jahr meldeten sich Vereinsmitglieder bei uns und übten Kritik an der Vereinsführung von Fink.
50er-Jahre-Museum: Bezirk streicht Hilfen
Nun droht das endgültige Aus für das Museum. Das Bezirksamt Wandsbek verweigert weitere Zuschüsse. Gut 20.000 Euro hatte die Einrichtung pro Jahr erhalten. Aber damit ist nun Schluss, weil Fink viel zu wenige Besucher hatte und keine regelmäßigen Öffnungszeiten anbieten konnte – so das Amt. Es fehle auch an einem schlüssigen Finanzkonzept. So hatte Fink keinen Eintritt kassiert, sondern nur eine Spendendose aufgestellt. Inzwischen haben sich rund 30.000 Euro Schulden angehäuft.
50er-Jahre-Museum in Hamburg: Zwangsversteigerung droht
Den 20.000 Exponaten droht nun die Zwangsversteigerung, um die Schulden zu tilgen. Klaus Fink zur MOPO: „Das ist alles eine Katastrophe.“ Inzwischen hat sich laut „Wochenblatt“ der Kommunalpolitiker Sandro Kappe (CDU) eingeschaltet. Der Bürgerschaftsabgeordnete will die Einrichtung für Bramfeld und den Bezirk retten, sucht Sponsoren und Ehrenamtliche, die sich für das Museum engagieren möchten.