„Viele wollen leben wie ihre Eltern“: Warum ein Hamburger Schauspieler das bedauert
Klassische Romanzen statt „Girl-Boss“-Geschichten? Der Hamburger Schauspieler Maximilian Mundt beobachtet die Popularität von traditionell erzählten Liebesgeschichten – und eine gesamtgesellschaftliche Hinwendung zu früheren Zeiten. Er findet das schade.
Schauspieler Maximilian Mundt (28) beobachtet bei Serien und Filmen eine Hinwendung zu eher konservativen Formen. „Ich habe das Gefühl, dass auch bei Serien und Filmen der Mut gerade ein bisschen flöten geht“, sagte der 28-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Der Weg gehe dort „künstlerisch sehr stark in eher konservative, einfache, festere“ Formen. „Vielleicht liegt es an den politischen Zeiten, in denen wir leben“, sagte Mundt.
Mundt: „Klassische Romanzen“ beliebt unter Zuschauern
Als Beispiel nannte der Schauspieler die Popularität von eher traditionell erzählten Liebesgeschichten. „Die Leute wollen offenbar Dinge sehen, die ihnen Sicherheit geben und bei denen sie sich nicht mit der eigenen Identität auseinandersetzen müssen“, erklärte Mundt. „Sie wollen klassische Romanzen sehen, sie wollen sehen, wie ein Typ eine Frau erobert.“ Eine Geschichte über ein „Boss-Girl“, das alles alleine stemme, dagegen nicht.

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„Es gibt gerade eine große Bewegung von Menschen, die sagen: ,Ich will mich nicht mehr anstrengen, ich will es so haben, wie damals.‘ Die wollen so leben, wie ihre Eltern früher gelebt haben“, stellte Mundt fest. Er finde das schade. „Es ist doch total schön, die Entscheidung darüber zu haben, was man machen möchte mit seinem Leben“, sagte Mundt.
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Der Schauspieler erlangte unter anderem Bekanntheit durch seine Hauptrolle in der deutschen Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“, die sich durch viele kreative Ideen und ein hohes Erzähltempo auszeichnet. Am Dienstag (8. April) wird die vierte Staffel veröffentlicht – Netflix bewirbt sie als die letzte. (dpa/mp)
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