• Alice Weidel und Tino Chrupalla wollen Spitzenkandidaten der AfD im Bundestagswahlkampf werden.
  • Foto: picture alliance/dpa

Völkischer wird’s nicht: AfD-Spitzenkandidaten von Höckes Gnaden

Kommentar –

Professionell ist die AfD inzwischen ja: Alice Weidel nutzte die große Bühne bei „Lanz“, um zu verkünden, dass sie, gemeinsam mit Parteichef Chrupalla, Spitzenkandidatin werden will. Dass die AfD als letzte Partei im Bundestag ihr Spitzenpersonal kürt, hat einen Grund. Denn eigentlich handelte es sich schon immer um zwei Parteien: eine nationalistisch-rechtsradikale und eine der Euro(pa)-Skeptiker, heute durch Jörg Meuthen repräsentiert.

Auf ihrem Parteitag konnten sich die Lager nur auf ein einigermaßen bizarres Wahlprogramm einigen, nicht aber auf Kandidaten. Mit dem Duo Weidel/Chrupalla könnten die Würfel nun endgültig zugunsten des Flügels um Björn Höcke fallen. Denn beide stehen – anders als ihre weitgehend unbekannten internen Konkurrenten – dem rechtsex­tremen Lager nahe und genießen auch dessen Unterstützung.

Spitzenkandidaten von Höckes Gnaden

Weidel und Churpalla werden nach dem Mitgliederentscheid also Spitzenkandidaten von Höckes Gnaden sein. Völkischer wird’s nicht mehr! Das Meuthen-Lager wird die Situation – Stichwort Professionalität – wohl bis zur Bundestagswahl hinnehmen. Vor allem bei einem schlechten Abschneiden droht der AfD danach aber die endgültige Spaltung. 

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