„Von Helsinki lernen“: Was Hamburg sich von Finnland abschauen will
Die Hamburger Grünen sehen für die Bildungspolitik Verbesserungspotenzial und richten ihren Blick nach Finnland. Das finnische Bildungssystem gelte als europäischer Vorreiter, deshalb gehe es bei der diesjährigen Fraktionsreise nach Finnland.
„Auf unserer Tour wollen wir deshalb von Helsinki lernen und danach mit Inspiration und wichtigen Erkenntnissen für Hamburg die Heimreise antreten“, erklärte Grünen-Fraktionschef Dominik Lorenzen vor der viertägigen Reise, die am Dienstag beginnen soll.
Grünen-Bildungsexpertin Ivy May Müller sieht im finnischen System ein Beispiel für moderne, inklusive Bildung. „Eine Bildung, die den einzelnen jungen Menschen ernst nimmt und ihn in seiner Entwicklung sowie Selbstbestimmung in einer komplexen Welt voller globaler Herausforderungen bestmöglich unterstützt“, sagte sie.
„Verkrustete Vorstellung von Bildung“: Bildungsexpertin fordert Veränderungen
Von den geplanten Gesprächen erhoffe sie sich Anregungen, wie Schülerinnen und Schüler optimal auf ihr Leben vorbereitet werden können, ohne sie durch übersteigerte Leistungsstandards unter Druck zu setzen. „In Hamburg, ebenso wie in ganz Deutschland, haben wir es leider oft noch mit einer verkrusteten Vorstellung von Bildung zu tun, die allein auf das Erzielen bestmöglicher Bewertungen in abgegrenzten Schulfächern setzt“, konstatierte Müller.
Das könnte Sie auch interessieren: Die Welt besser machen – manchmal reicht ein Tag
Finnlands Schulkinder haben bei den internationalen Pisa-Vergleichstests immer wieder vordere Plätze belegt. Zwar war auch Deutschland zuletzt im Vorderfeld platziert, doch zeigten sich große Leistungsunterschiede innerhalb der untersuchten Altersgruppen. (dpa)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.