Heute Großdemo gegen Rechtsextremismus in Hamburg
Wenige Tage vor der Europawahl demonstriert Hamburg mit einer Großdemo gegen Rechtsextremismus. Ein breites Bündnis hat unter dem Motto „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen – wählen gehen!“ zu dem Protest am 7. Juni aufgerufen.
„Wir rufen alle Hamburger:innen dazu auf: Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechtsextreme Hetze. Geht wählen und wählt demokratisch!“, heißt es in dem Demo-Aufruf des „Bündnis der Bündnisse“. Angeschlossen haben sich unter anderem der DGB Hamburg, die Nordkirche, die Initiative Go Vote und „Fridays for Future“. Laut Polizeiangaben sind 30.000 Teilnehmer angemeldet.
Hamburg: Große Demo gegen Rechts durch die Innenstadt
Schon vor der Hauptkundgebung sind um jeweils 14 Uhr zwei Zubringerdemos geplant. Die erste startet am Neuen Pferdemarkt/Arrivati-Park (St. Pauli), organisiert vom Bündnis „Klare Kante gegen rechts“. Die zweite Demo beginnt als Rave auf dem Theodor-Heuss-Platz (Rotherbaum) und zieht von dort Richtung Innenstadt. Bei den Zubringerdemos rechnet die Polizei mir jeweils 1000 Teilnehmern.
Die gemeinsame Großkundgebung startet dann um 16 Uhr an der Ludwig-Erhard-Straße. Die Veranstalter empfehlen, über die Stationen St. Pauli, Gänsemarkt oder Landungsbrücken anzureisen.
Gegen 17.15 Uhr soll der eigentliche Demonstrationszug von der Ludwig-Erhard-Straße über die Mönckebergstraße, den Ballindamm, den Stephansplatz, die Kaiser-Wilhelm-Straße und die Stadthausbrücke zurück zum Ausgangspunkt verlaufen, wo gegen 19 Uhr die Schlusskundgebung mit Musik stattfindet.
SPD-Politiker: Wichtig, seine Stimme abzugeben
Wie schon bei den vergangenen Demos gegen Rechts wird es wieder einen Familienbereich geben – mehr Informationen dazu sollen laut den Veranstaltern noch folgen. Bekannt sind allerdings einige der geplanten Redner: So soll der Präsident des FC St. Pauli, Oke Göttlich, eine Rede halten. Auch der Hamburger Klimaforscher Mojib Latif, Campact-Gründer Christoph Bautz und die Geschäftsführerin des DGB Hamburg, Tanja Chawla, werden sprechen.
Das könnte Sie auch interessieren: Elite-Internat: So reagiert die Schule auf die „Ausländer raus“-Gesänge
Der SPD-Politiker Kazim Abaci (59) sagte jüngst im Interview der MOPO: „Unser Ziel ist es, den Rechtsextremismus zu stoppen, wir wollen verhindern, dass ultrarechte Kräfte in den Parlamenten noch stärker werden, als sie schon sind.“ Vorfälle wie auf Sylt hätten gezeigt, wie weit rechtsextremistisches Gedankengut in der Gesellschaft Fuß gefasst habe. „Mit unserer Demonstration wollen wir auf die Wahlen, die am Sonntag stattfinden, aufmerksam machen und daran erinnern, wie wichtig es ist, seine Stimme abzugeben.“ (mp)