Vorsicht vor Fake-Shops: 5 Tipps für sicheres Weihnachtsshopping im Netz
Der Shopping-Höhepunkt des Jahres ist da: Das Weihnachtsgeschäft hat begonnen, Ende November locken die Händler außerdem beim Black Friday mit Rabatten. Viele Hamburger bestellen ihre Geschenke vom Sofa aus – ein Fest für Cyberkriminelle! Eine Expertin gibt fünf Tipps, wie man sich beim Online-Shopping vor Betrügern im Internet schützen kann.
Julia Rehberg, Abteilungsleiterin für Kollektiven Rechtsschutz der Verbraucherzentrale Hamburg, weiß, wo beim Einkaufen im Internet die Gefahren liegen. Ein großes Problem sind nach wie vor sogenannte „Fake-Shops“, sagt sie. Also Onlineshops, die nach Erhalt des Geldes keine Ware liefern. Die Preise liegen im Allgemeinen deutlich unter dem üblichen Durchschnitt. Konkrete Zahlen zu Fake-Shops gebe es zwar nicht, jedoch sind Beschwerden über Fake Shops bei der Verbraucherzentrale nach wie vor ein Dauerbrenner sind, sagt sie.
Die fünf Tipps der Expertin für sicheres Einkaufen im Internet:
1. Fake-Shops: Impressum und Datenschutzerklärung als Anhaltspunkt
„Auch, wenn ein Shop noch so professionell aussieht, weiß man letztlich beim Online-Kauf nicht, wer hinter dem Shop steckt“, sagt Julia Rehberg. Ein Anhaltspunkt kann dabei etwa das Impressum oder die Datenschutzerklärung sein. „Ist auf der Seite nicht ersichtlich, wer Ihr Vertragspartner wird: Finger weg“, sagt sie. Als Hilfe empfiehlt die Verbraucherzentrale Hamburg etwa einen Fake-Shop-Finder: Einfach URL eingeben und Ergebnis anzeigen lassen. Die Verbraucherschützer veröffentlichen zudem auf ihrer Internetseite eine Liste von Fake-Shops und geben Hinweise, woran sich Fake-Angebote erkennen lassen.
2. Vorsicht mit „Asia-Shops“
Viele Shops geben sich als deutsche Unternehmen aus, oft mit einer „.de“-Domain, sind jedoch tatsächlich in Asien ansässig. „Die Zahlen der Beschwerden über Shops, die in Asien ansässig sind, aber durch die Gestaltung ihrer Internetseite den Eindruck erwecken, es handele sich um ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, steigen stetig“, sagt Rehberg. Rücksendungen gestalten sich hier als problematisch, da die Ware nach China geschickt werden muss – Käufer müssen oft mit zusätzlichen Steuern, Zollgebühren und hohen Versandkosten rechnen.
3. Unklare Rücksendungen und Versandbedingungen
Um sich Ärger zu ersparen, ist es ratsam, die Artikelbeschreibung sowie Versand- und Lieferbedingungen vor einem Kauf zu prüfen. „Während im Bereich Online-Shopping im Jahr 2023 ungefähr jede zehnte Beschwerde hohe Rücksendungskosten betraf, war es in diesem Jahr bereits fast jede vierte“, sagt die Expertin. „Achten Sie daher auch darauf, ob Sie die Kosten der Rücksendung im Fall des Widerrufs tragen sollen. Finden sich nur schwammige Formulierungen zum Thema Rücksendung, sehen Sie von einer Bestellung ab.“
4. Schutz vor Datenklau
Datensicherheit spielt beim Online-Einkauf eine wichtige Rolle: Das Stehlen persönlicher Daten im Internet, sogenanntes Phishing, erfolgt überwiegend durch den Versand von gefälschten E-Mails. Julia Rehberg empfiehlt: „Damit nicht ein Krimineller auf Ihre Kosten shoppen geht, sollten Sie sichere und unterschiedliche Passwörter für Ihre Nutzerkonten wählen. Übermitteln Sie keine sensiblen Daten unverschlüsselt per Mail und seien Sie misstrauisch, wenn sensible Daten wie Passwörter, PINs, Bankverbindung oder Kreditkartennummern von Ihnen abgefragt werden.“
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5. Nicht per Vorkasse zahlen
Wenn ein Shop eine Ware besonders günstig oder Produkte, die eigentlich überall vergriffen sind, anbietet, sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, per Vorkasse zu zahlen. „Grundsätzlich sollten nur Beträge per Vorkasse gezahlt werden, deren Verlust hingenommen werden kann. Denn unabhängig von Fake-Shops ist das Geld auch dann weg, wenn ein seriöser Shop pleite ist“, sagt Rehberg. Besser sei es, ein Produkt oder eine Dienstleistung per Rechnung zu bestellen – sie also erst nach erfolgreicher Lieferung zu bezahlen.