Warnstreik legt Hamburgs Supermärkte lahm
Hamburgs Supermärkte und Buchhandlungen sind am Freitag von der Gewerkschaft ver.di zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen worden. Die Gewerkschaft will so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. In der ersten Verhandlungsrunde hatte es kein Angebot für die Beschäftigten gegeben.
Zum Warnstreik aufgerufen sind rund 70.000 Beschäftigte der Filialen von Supermärkten wie Rewe, Penny, Netto, Marktkauf und der Buchhandlungen von Thalia. „Dass die Arbeitgeber kein erstes Angebot vorgelegt haben, hat die Beschäftigten zurecht enttäuscht“, sagt ver.di-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. Die Arbeit im Einzelhandel sei äußerst belastend. Das gelte in Zeiten der Pandemie erst recht.
Hamburg: Warnstreik für mehr Lohn
„Die Beschäftigten leisten jeden Tag gute Arbeit und sorgen damit für die Versorgung der Hamburgerinnen und Hamburger“, so Lattekamp. Dafür hätten sie eine dauerhafte Verbesserung ihrer Entgelte mehr als verdient. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent plus 45 Euro im Monat.
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In den unteren Beschäftigtengruppen sollen die Löhne auf 12,50 Euro pro Stunde erhöht werden. Die Laufzeit der Verträge soll 12 Monate betragen. Um Dumpinglöhne zu verhindern fordert ver.di außerdem eine Allgemeinverbindlichkeit der Hamburger Tarifverträge. Die Verhandlungen werden am nächsten Dienstag fortgesetzt.