Warum hat die Polizei die illegale Bauernblockade nicht geräumt?
Misthaufen auf der Fahrbahn, wandhohe Traktoren, Bauern, die die ganze Nacht bei illegalen Hafen-Blockaden ausharrten – was die Landwirte am Montag und Dienstag in Hamburg veranstaltet haben, ging weit über die bisherigen Proteste hinaus. Pendler bissen verzweifelt ins Lenkrad, Busse kamen nicht vom Fleck, noch am Dienstag bekamen tausende Hamburger keine Pakete und Finkenwerder Grundschüler warteten vergeblich auf ihren Caterer. Warum sah die Polizei dem Chaos so lange zu? Was sagen die Unternehmen im Hafen dazu? Und stimmt es, dass es den Bauern Wurst sein kann, ob sie die Sympathien der Bevölkerung verlieren?
Der erste Eindruck ist klar: Bei allen anderen Protesten hätte die Polizei anders reagiert. Klima-Kleber auf der Köhlbrandbrücke? Die Polizei kam mit Lösungsmitteln und Betonschneidern und ruckzuck floss der Verkehr wieder. Wenn Linksradikale Barrikaden aufbauen, rückt flugs der Wasserwerfer an. „Hätten die Bauern Antifa-Fahnen dabei, wären sie längst geräumt“, lautet einer von vielen erbosten Kommentaren in den Sozialen Medien. Ist das so einfach?
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