Teure Portraits: Warum die Hamburger Polizei diesen Blitzer abgeklebt hat
Ein Blitzer außer Rand und Band: Am ersten Weihnachtstag hat sich vor der Schule Ehestorfer Weg eine mobile Blitzeranlage quasi selbstständig gemacht und wie wild Fotos von vorbeifahrenden Autos geschossen – selbst wenn diese gar nicht zu schnell unterwegs waren. Die Polizei musste das Gerät abkleben.
Mehrere Streifen Klebeband der Hamburger Polizei waren nötig, um den verrückt spielenden Mechanismus hinter der roten Facettenscheibe außer Gefecht zu setzen. Zahlreiche Autofahrer hatten sich zuvor über das Falsch-Blitzen beschwert und die Telefone in der Revierwache 46 heißlaufen lassen.
Falsch geblitzt: Teure Portraits am Feiertag
Der Blitzer hatte jedoch kein Eigenleben entwickelt, sondern war lediglich falsch programmiert worden, so ein Sprecher des Lagedienstes der Hamburger Polizei zur MOPO. Weil der erste Weihnachtsfeiertag auf einen Samstag fiel, galt für den Blitzer offensichtlich Wochentag. An Feiertagen gilt jedoch nicht Tempo 30, nur werktags zwischen 6 und 22 Uhr gibt es die innerörtliche Geschwindigkeitsbegrenzung vor der Schule.
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Streifenpolizisten und ausnahmsweise mal nicht Vandalen setzten den Blitzanhänger deshalb kurzerhand selbst außer Betrieb. Wie viele Autofahrer:innen vom falschen Blitzer betroffen waren, ist nicht bekannt.
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Laut einem Polizeisprecher soll der Blitzer nun aber neu programmiert werden, um weitere Falsch-Fotos zu verhindern.