Die Schüler vom Stübenhofer Weg mit ihrer Lehrerin Lilia Spörhase.
  • Die Schüler vom Stübenhofer Weg mit ihrer Lehrerin Lilia Spörhase.
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Die jungen Helden aus dem Hamburger Süden: Ihr Video sollte jeder sehen

Ein Feuer bricht aus. 120 Sekunden, um zu überleben. Was tun? Das war die Aufgabe, an der 1000 Schüler deutschlandweit im Rahmen eines Projekts teilnahmen. Eine Klasse aus Wilhelmsburg hat es (fast) bis an die Spitze geschafft – mit einem Video, das eigentlich eher zufällig entstand, dann aber restlos überzeugte.

Onkar, Kerem, Dalian, Jacob, Patryk und Marvin, alle zwischen 15 und 17 Jahre alt, sind Schüler der Stadtteilschule am Stübenhofer Weg in Kirchdorf-Süd. Sie gehen in die 9. und 10. Klasse, sind kurz vorm Abschluss, und sitzen zusammengewürfelt in der „Schülerfirma“, in der es darum geht, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln.

Die Idee brachte eine grüne Leinwand

Sie alle sind fasziniert vom Greenscreen, in den die Schulleitung investiert hat – eine grüne Leinwand, auf der nach der Videoproduktion in der Nachbearbeitung beliebige Hintergründe platziert werden können. „Sie wollten den Screen sofort ausprobieren, eigentlich hat nur das Thema für ein Video gefehlt“, sagt Lehrerin Lilia Spörhase, die die „Schülerfirma“ betreut.

Nur durch Zufall sei sie im Internet auf den Wettbewerb „Verhalten im Brandfall – 120 Sekunden, um zu überleben!“ gestoßen, ein durch die öffentlichen Versicherer Deutschlands gefördertes Projekt. Ihre Schüler sind gleich „Feuer und Flamme“. Spörhase: „ Sie waren direkt motiviert und wollten am liebsten gleich loslegen. Ich musste sie erst ein wenig bremsen.“

Onkar beim Dreh des Videos vor dem Greenscreen. hfr
Onkar beim Dreh des Videos vor dem green-Screen.
Onkar beim Dreh des Videos vor dem Greenscreen.

Die Schüler entwickeln ihre Idee, nehmen mit iPads ihr Video auf, schneiden es. Für den Inhalt sprechen sie unter anderem mit Polizisten, sie recherchieren bei der Feuerwehr, stellen im Film auf knapp zwei Minuten dann das richtige Verhalten im Brandfall vor: völlig cool und gelassen, überhaupt nicht aufgeregt, dafür kreativ und teils mit augenzwinkerndem Humor. Ihre Kernbotschaft: Immer wachsam sein und kontrolliert handeln, im Notfall stets die Feuerwehr rufen.

Lehrerin: „Sie können auch selber stolz sein“

Die Lehrerin ist stolz auf ihre Schüler, die mit dem für den zweiten Platz gewonnenen Preisgeld von 2000 Euro in neue Mikrofone investieren wollen: „Alle haben sich eingebracht, das fand ich bewundernswert und irgendwie auch ziemlich erwachsen.“ Für die Platzierung seien sie auch von den anderen Mitschülern gefeiert worden, sagt Spörhase. Es sei eine „sehr wertschätzende Stimmung“ während der Ehrung gewesen. Dass sich ihre Schüler gegen fast 1000 Schüler im ganzen Land durchgesetzt haben, darauf „können sie auch selber stolz sein“.

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Sabine Krummenerl, Vorstandsmitglied des Wettbewerbs-Sponsors Provinzial, ist begeistert von den Ergebnissen aller Schüler. Der Wettbewerb übernehme eine wichtige Rolle in der Brandschutzaufklärung, sagt sie: „Die Schüler lernen und recherchieren dabei nicht nur, sondern tragen mit ihren kreativen Projekten auch aktiv zu der wichtigen Aufklärungsarbeit bei.“ Dieses „bedeutsame Engagement“ müsse auf jeden Fall belohnt werden.

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