Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse eines Gymnasiums melden sich im Unterricht.

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse eines Gymnasiums melden sich im Unterricht. (Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt)

Was verdient eine Sozialpädagogin in Hamburg? „Für soziale Arbeit gut bezahlt“

Über Geld spricht man nicht? Oh doch! Wir machen jede Woche mit Menschen aus Hamburg den Kassensturz. Diesmal: Eine Sozialpädagogin.

Ich sage immer: Für soziale Arbeit ist mein Beruf als Pädagogin an einer Hamburger Förderschwerpunktschule echt gut bezahlt. Ich bin dort für fünf Schüler zuständig, begleite und unterstütze diese jeweils im Unterricht oder in Kleingruppen und bin verantwortlich für Elterngespräche. Zum Beispiel kann es sein, dass ein Kind es nicht schafft, 90 Minuten am Platz zu arbeiten, sondern den Raum aus verschiedenen Gründen verlassen muss. Dann begleite ich es und helfe bei der Konfliktbewältigung.

So läuft der Schulalltag mit den Kindern ab

Ich mag die Arbeit mit den Kindern sehr, vor allem wenn ich beobachten kann, wie sie nach und nach Fortschritte machen. Allerdings sind einige auch aggressiv und mir gegenüber sehr grenzüberschreitend. Oft werde ich beleidigt, manchmal auch gehauen oder sexualisiert. Unter den Schülern ist der Umgang auch sehr rau, vor allem bei den 10- bis 14-Jährigen, die in die Pubertät kommen. 

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Zu meinem jährlichen Bruttogehalt kommen noch Zulagen, Inflationsausgleich und Weihnachtsgeld obendrauf. In den Ferien habe ich zudem meistens frei, manchmal haben wir dort aber auch noch zusätzliche Betreuungsangebote für die Schüler. 

Dafür geht mein Gehalt hauptsächlich drauf

Mein Gehalt geht hauptsächlich für Lebenshaltungskosten drauf, also Miete, Strom, Internet und Essen. Für meine Wohnung zahle ich im Monat 750 Euro warm. Zweimal im Jahr fahre ich in den Urlaub, ab und zu gönne ich mir mal eine Massage. Was ich mir gerne anschaffen würde, ist ein eigenes Auto, aber das kann ich mir derzeit nicht leisten.

Schulden habe ich keine. Fürs Alter sorge ich bisher nicht vor, abgesehen von den verpflichtenden Einzahlungen in die Rentenkasse. Für das Berufsfeld der sozialen Arbeit verdiene ich mit meiner 75-Prozent-Stelle verhältnismäßig gut, weil nach dem Tarifvertrag für Länder im Öffentlichen Dienst gezahlt wird. 

Um den Beruf ausüben zu können, habe ich einen Bachelor in Sozialer Arbeit abgeschlossen und war für die staatliche Anerkennung ein Jahr lang in einer Praxisstelle. Dort wurde meine Berufseignung geprüft, ich habe Seminare belegt und hatte am Ende eine Abschlussprüfung.

Ich verdiene etwa 39.850 Euro brutto im Jahr.

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