• Der Traum von eigenen Haus wird immer teurer – vor allem im Umland steigen die Preise rasant an.
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Was Wohnen kostet: Enorme Preisanstiege im Hamburger Speckgürtel

Dass der Traum von den eigenen vier Wänden in Hamburg immer teurer wird, ist längst bekannt. Doch nun zeigen  aktuelle Zahlen, wie rasant die Preise auch im Speckgürtel anziehen. 

In Hamburg gingen die Häuserpreise sowohl in der Stadt als auch in allen Umlandkreisen jeweils zweistellig nach oben. Am stärksten war der Anstieg in Pinneberg. Das zeigt eine Datenanalyse des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, über die der „Spiegel“ berichtet. Die Forscher haben dafür Angebote auf der Internetplattform „ImmobilienScout24“ ausgewertet.

Das Ergebnis: Deutschlandweit legten die Preise für Häuser im vergangenen Jahr um zehn Prozent, für Eigentumswohnungen um elf Prozent und Mietpreise um drei Prozent zu. „Der Anstieg war in allen drei Kategorien trotz der Corona-Pandemie sogar größer als in den Vorjahren“, zitiert das Magazin Sandra Schaffner, Leiterin des Forschungsdatenzentrums am RWI.

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Wer sich die Anstiege der durchschnittlichen Hauskaufpreise im Hamburger Speckgürtel ansieht, stellt fest, dass einige Landkreise deutlich vor der Hansestadt liegen. Während Hamburg zusammen mit den Kreisen Stade und Segeberg im Bereich von zwölf bis 14 Prozent Preissteigerung liegt, sind es in Harburg und dem Herzogtum Lauenburg schon 14 bis unter 16 Prozent. Spitzenreiter ist der Kreis Pinneberg mit einem Anstieg von 18 Prozent und mehr. Nur im Kreis Stormarn bleiben die Preiszuwächse unter zwölf Prozent.

Immobilienpreise: Anstieg im Umland stärker als in Hamburg

Betrachtet man ausschließlich den Markt an Bestandswohnungen und -häusern, wie es der Hamburger Immobilienmakler Grossmann & Berger getan hat, bietet sich für das laufende Jahr ein ähnliches Bild – nur mit etwas moderateren Zahlen. Bei Häusern erwartet das Unternehmen einen Preisanstieg von 3,9 Prozent und für Wohnungen um 6,5 Prozent, wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.

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Die Preis-Vorhersagen gelten dabei für eine Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche. Beim freistehenden Einfamilienhaus geht Grossmann & Berger von mindestens 130 Quadratmeter Wohnfläche und einer „lagetypischen Grundstücksgröße“ aus.

Preise für Wohneigentum in Hamburg und im Speckgürtel

Lars Seidel, Geschäftsführer des Maklerunternehmens, sagt dem Bericht zufolge für ein Einfamilienhaus aus dem Bestand in diesem Jahr durchschnittlich 5300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche vorher. Das wären bei dem besagten 130-Quadratmeter-Haus 689.000 Euro. Für eine Eigentumswohnung würden Seidels Einschätzung zufolge 4900 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche fällig werden.

Aber auch Grossmann & Berger sieht, ähnlich wie Analyse des RWI, den stärksten Anstieg im Hamburger Umland. Die Preise für Einfamilienhäuser werden in diesem Jahr voraussichtlich um 10,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand sollen es 5,9 Prozent sein.

Eigentum: Preise steigen in Pinneberg rasanter als in Hamburg

Anders als die Preisanstiege lägen die absoluten Preise im Speckgürtel aber noch deutlich unter denen in Hamburg: Bis zu 27 Prozent zahlt man im Umland weniger. In konkreten Zahlen heißt das pro Quadratmeter: 4100 Euro für Einfamilienhäuser und 3600 Euro für Wohnungen. „Viele Kunden suchen wegen des moderateren Preisniveaus und der höheren Objektverfügbarkeit mittlerweile bewusst im Umland“, zitiert das „Abendblatt“ Andreas Gnielka, Mitglied der Geschäftsleitung bei Grossmann & Berger. (mp)

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