Hopfenmarkt Visualisierung
  • Diese ältere Ideenskizze entstand nicht im Rahmen des Wettbewerbs, sie verdeutlicht aber, welche Atmosphäre auf dem Platz geschaffen werden soll.
  • Foto: moka-studio

Trostlos-Platz in der City soll bald viel schöner werden

Die Stadt will den Hopfenmarkt in Hamburgs Altstadt wiederbeleben. Wo heute ein Parkplatz neben der vielbefahrenen Ost-West-Straße ist, stand im 11. Jahrhundert die größte Burganlage Norddeutschlands, die „Neue Burg“. Die Geschichte dieser Anlage soll jetzt bei der Umgestaltung des Platzes wieder sichtbar werden.

Unter der Fläche vor dem St. Nikolai-Denkmal hatten Archäologen Teile des Ringwalls der „Neuen Burg“ entdeckt. Sie war um 1021 an genau dieser Stelle in Nachfolge der Hammaburg errichtet worden. Mit einem Durchmesser von 170 Metern war sie die größte und bedeutendste Anlage ihrer Art in Norddeutschland. „Sie bildet das Fundament der Neustadt und ist Keimzelle Hamburgs als Handelsmetropole und Hansestadt“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Freitag bei der Vorstellung der Pläne. Die historischen Funde sollen jetzt dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Hopfenmarkt: Fenster in Hamburgs Geschichte

Die Überreste des Walls sollen mithilfe eines sogenannten Archäologischen Fensters präsentiert werden. Das kann zum Beispiel eine Glasplatte im Boden sein, die Ergebnisse von Ausgrabungen am Ort ihrer Entdeckung zeigt.

Der Hopfenmarkt ist heute größtenteils ein Parkplatz. moka-studio
Hopfenmarkt
Der Hopfenmarkt ist heute größtenteils ein Parkplatz.

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„Wir machen den Hopfenmarkt zum echten Aufenthaltsort, an dem Menschen sich wohlfühlen und einander begegnen können, und eröffnen mit dem Archäologischen Fenster zugleich einen direkten Blick in die Vergangenheit“, sagte Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeld (SPD).

Parkplatz am Hopfenmarkt soll verschwinden

Auch der Parkplatz neben der Ost-West-Straße erhält eine neue Bestimmung. „Wäre es nicht wunderbar, wenn aus dem heutigen Parkplatz ein schöner, baumbestandener Platz werden würde, der mit Aufenthaltsqualität lockt und der dem Mahnmal der Nikolaikirche ein würdiges Vorfeld bietet?“, sagte Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Hönig. Nach dem Abriss der Cremon-Brücke soll außerdem eine ebenerdige Querung über die Willy-Brandt-Straße geschaffen werden.

Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, Senatorin Dr. Stapelfeldt, Prof. Rainer-Maria Weiss und Robin Hinz, Fachamtsleiter Management öffentlicher Flächen im Bezirksamt Hamburg-Mitte. BSW/Michael Zapf
Höing, Stapelfeld, Weiss, Hinz
Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, Senatorin Dr. Stapelfeldt, Prof. Rainer-Maria Weiss und Robin Hinz, Fachamtsleiter Management öffentlicher Flächen im Bezirksamt Hamburg-Mitte.

In einem Planungswettbewerb sucht die Stadt nach einem Gesamtentwurf, der alle Elemente verbindet. Das Ergebnis werde im Spätsommer 2022 erwartet. Am 23. November findet ab 20 Uhr eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Wettbewerb im digitalen Live-Stream statt. Teilnehmer:innen können ihre Fragen und Anregungen online über die App Slido einbringen.

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