Wegen Corona: Hamburger Spielcenter ist insolvent – Suche nach Investor
Eppendorf –
Es ist keiner dieser Remmidemmi-Kinderbespaßungstempel, wo Musik aus Lautsprechern dröhnt und es von überallher blinkt. Im „Kids at Work“ an der Osterfeldstraße können die Kleinen in verschiedenen Erlebniswelten spielen, lernen, sich ausprobieren. Doch das auch bei Eltern beliebte Spielcenter ist durch die Corona-Pandemie in Schieflage geraten. Der Betrieb ist insolvent, die Inhaber suchen nun nach einem Investor.
Gerade erst vor zwei Jahren hat das „Kids at Work“ geöffnet. Die Lütten können hier mit Schaumstoff-Ziegeln Mauern bauen, im Supermarkt einkaufen und Artikel einscannen, in der Spiel-Küche wirbeln und für die Eltern kochen, Federn im Windkanal steigen lassen und vieles mehr. Außerdem gibt es ein Labor, in dem unter Anleitung fleißig experimentiert wird.
Hamburg: „Kids at Work“ ist insolvent – Investor gesucht
Gegründet wurde das „Kids at Work“ von einem irisch-russischen Ehepaar, das selbst drei Kinder hat. Ihr Konzept kam gut an – doch Corona macht dem Betrieb jetzt einen fetten Strich durch die Rechnung.
Im nachgebauten Supermarkt können die kleinen Besucher einkaufen – oder als Kassierer die Waren einscannen.
hfr
„Durch die Corona-Pandemie haben wir große Probleme“, sagt Natalia Maguire. Durch den ersten Lockdown fielen sämtliche Einnahmen weg. Geburtstagsfeiern, Besuche von Kita-Gruppen und Schulklassen – alles gestrichen. Auch danach wurde es nicht besser. Viele Besucher zogen es im Sommer vor, aus Angst vor einer Ansteckung ihre Kinder lieber draußen spielen zu lassen. Und nun die erneute Beschränkung, seit Montag ist der Betrieb zu.
Natalia Maguire und ihr Mann hoffen nun auf einen Investor, damit das insolvente Kinderparadies eine Zukunft haben kann. Sie glauben an ihre Idee und daran, dass der Betrieb sogar weiter wachsen könnte. Den Kopf in den Sand stecken wollen sie nicht – und bereiten sich schon auf die Wiedereröffnung im Dezember vor.
