Wegen Corona: Hotel im St. Pauli-Bunker braucht neuen Betreiber
Die Corona-Krise ist auch an Hamburgs umstrittenem Bauprojekt nicht spurlos vorübergegangen. Wenige Monate vor der geplanten Fertigstellung des Projekts ist der Betreiber des Hotels im „Grünen Bunker“ auf St. Pauli abgesprungen. Wer nun übernehmen wird, ist noch offen.
Im Herbst 2019 hatte die NH Hotel Group den Zuschlag für den Betrieb eines Hotels in dem aufgestockten Bunker an der Feldstraße bekommen. Als Folge der Einschränkungen für das Gastgewerbe durch die Corona-Pandemie musste die Partnerschaft nun beendet werden.
Wegen Corona: Hotel im St. Pauli-Bunker braucht neuen Betreiber
„Nach einem lang anhaltenden Aufschwung ist die Corona-Krise natürlich auch an der Hotellerie nicht spurlos vorbeigegangen“, sagt Paul Hahnert, Geschäftsführer der Ersten Hamburger Projektmanagement GmbH (EHP), die den Bunker verwaltet. Wer der neue Betreiber des Hotels werden wird, steht noch nicht fest. Man sei aber in vielversprechenden Gesprächen, teilte der Projektsprecher auf MOPO-Nachfrage mit. Das geplante „nhow“-Hotel hätte 136 Zimmer umfasst und eine Bar und ein Restaurant gehabt.
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Der Hochbunker an der Feldstraße wird seit 2019 um fünf pyramidenartige Geschosse erweitert. Auf dem Dach des Gebäudes soll ein spektakulärer Garten mit Blick über Hamburg entstehen, mehr als 100 Bäume sollen gepflanzt werden. Ein bepflanzter „Bergpfad“ wird sich außen um den Bunker schlängeln.
Hamburger Feldstraßen-Bunker bekommt Gedenkstätte
Neben dem geplanten Hotel, einer Halle für Sport- und Kulturveranstaltungen und Ausstellungsflächen, soll der Bunker einen Gedenk- und Informationsort für die Opfer des NS-Regimes und des zweiten Weltkrieges erhalten.
Von den Anwohnern gab es immer wieder Kritik an dem rund 60 Meter hohen Bau, weil dadurch die umliegenden Wohnhäuser beschattet werden. Eine Klage der Kritiker wies das Hamburger Verfassungsgericht allerdings zurück. Der Bau soll in der zweiten Hälfte des Jahres fertiggestellt werden.
