Wegen Corona-Pandemie: Naturschützer schlagen Alarm: Ausflügler gefährden seltene Tiere
Boberg –
Zwischen Bille und B5 liegt eines der schönsten Hamburger Naturschutzgebiete – die Boberger Niederung mit den Sanddünen. Eigentlich eher ein Geheimtipp mit einer überschaubaren Zahl von Besuchern. Doch nun schlagen Naturschützer Alarm. In der Bergedorfer Zeitung klagt Karen Elvers vom Dünenhaus der Loki Schmidt Stiftung: „Manchmal ist es so voll wie auf der Mönckebergstraße.“
Hintergrund ist die Corona-Epidemie. Für die Bergedorfer und Billstedter ist seit Wochen ein Ausflug in den Sachsenwald, die Lüneburger Heide, die Göhrde oder gar die Ostsee tabu. Außerdem sind die Spielplätze gesperrt.
Corona-Krise: Hamburger strömen in Naturschutzgebiete
Also strömen die Menschen in nahe Naturschutzgebiete und gefährden seltene Tiere wie die Kreuzkröte. In der Boberger Niederung wurden für das vom Aussterben bedrohte Tier gerade Teiche als Laichgewässer angelegt. An denen sitzen nun Groß-Familien und die vielen Kinder buddeln vergnügt im Sand. Auch seltene Sandbienen oder Bodenbrüter werden so verjagt. Die Ehrenamtlichen vom Dünenhaus gehen jetzt zu zweit Patrouille, um in der Boberger Niederung das Schlimmste zu verhüten.
Appell an Besucher: Bleibt auf den Wegen!
Die meisten angesprochenen Besucher reagieren laut Bergedorfer Zeitung zwar sehr nett, es sind aber leider einfach zu viele.
Die Naturschützer appellieren nun an alle Erholungsuchenden: Bleibt auf den Wegen! Als Sofortmaßnahme hat die Stadt angekündigt jetzt sofort die Wege durch die Sanddünen mit kleinen Zäunen besser zu kennzeichnen.