Erleichterung wegen Corona: So laufen jetzt die Schulabschlüsse in Hamburg
Noch ein letztes Mal sind die Schulabschlüsse in Hamburg in diesem Jahr ein bisschen leichter. Das gab die Schulbehörde am Donnerstag bekannt. Was bedeutet das jetzt für Schüler und Schülerinnen?
„2023 darf es noch ein letztes Mal Erleichterungen bei den Abschlussprüfungen geben“, sagte Schulsenator Ties Rabe mit Verweis auf einen bundesweiten Beschluss der Kultusministerkonferenz. Im nächsten Jahr – 2024 – soll damit aber Schluss sein.
Schule in Hamburg: Abiturienten haben länger Zeit
Rund 38 Wochen lang gab es während der Corona-Pandemie keinen normalen Unterricht. Weil sich Schüler und Schülerinnen somit nicht wie die Jahrgänge zuvor auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten konnten, wurden die Prüfungen schon in den beiden vergangenen Jahren erleichtert.
Das könnte Sie auch interessieren: Anwohner erstreiten historisches Urteil gegen Falschparker – das sind die Folgen
Abiturienten haben somit auch dieses Jahr 30 Minuten länger Zeit für ihre schriftlichen Prüfungen – so soll die mangelnde Übungszeit ausgeglichen werden. Zudem sollen Lehrer genauer über die Abituraufgaben informiert werden, damit sie ihre Schüler besser vorbereiten können. Bei der Mathe-Prüfung kommt zudem ein Aufgabenteil zur Analysis zur Auswahl hinzu – dafür können Lehrer für ihren Kurs entweder einen Aufgabenteil zur Linearen Algebra/ analytischen Geometrie, zur Stochastik oder den ergänzenden Aufgabenteil zur Analysis streichen – je nachdem, wie die Vorbereitung lief.
Mittlere Reife und Hauptschulabschluss: So läuft es jetzt für die Schüler
Bei der Mittleren Reife wird die Anzahl der vorgesehenen Prüfungen von sechs auf drei halbiert. Zwei davon sind schriftlich, eine mündlich – welche Fächer wie geprüft werden, können sich die Schüler aussuchen. Für die schriftlichen Prüfungen bekommen Schülerinnen und Schüler 30 Minuten länger Zeit.
Das könnte Sie auch interessieren: Hamburgs „Ekel-Bahnhof“: Trotz Sauberkeits-Offensive regieren hier Siff und Suff
Auf die Prüfungen zum Hauptschulabschluss wird in diesem Jahr noch einmal komplett verzichtet. Ihren Abschluss bekommen Schüler dann ausschließlich aufgrund ihrer Jahresnote. Sie müssen in allen Fächern mindestens eine ausreichende Leistung erbracht haben – oder schlechtere Leistungen mit anderen, besseren Noten ausgleichen können.
Die zentralen schriftlichen Prüfungen in den Gymnasien entfallen und werden durch eine zusätzliche Klassenarbeit ersetzt, die wie normale Klassenarbeiten gewichtet wird. Die mündliche Prüfung findet wie geplant statt. (ncd)