„Navi schuld“: Fahrradkurier radelt durch den Elbtunnel
Im Elbtunnel auf der A7 haben Fahrräder normalerweise nichts zu suchen: Ein Fahrradkurier probierte es am Montagabend trotzdem. Das Navigationsgerät habe ihn dorthin geführt, sagte der Mann. Es war sein erster Arbeitstag. Zum Glück bekam er unerwartet Hilfe.
„Wenn möglich, bitte wenden!“ Diese Option gab es laut eigener Aussage für den Fahrradkurier nicht mehr, der, so die Polizei, gegen 22.29 Uhr über die Anschlussstelle Othmarschen zum Tunnel radelte. Als der Mann seinen Fehler bemerkte, sei es zu spät gewesen noch einmal umzukehren.
Hamburg A7: Fahrradfahrer fährt durch Elbtunnel
Also machte er sich auf den drei Kilometer langen Tunnelweg über die A7 in Richtung Süden – und hatte Glück im Unglück: Ein Müllfahrzeug der Stadtreinigung war vor Ort und bemerkte seine ausweglose Lage. Daraufhin begleitete das Fahrzeug den Mann auf seiner Tunnel-Durchfahrt und sicherte ihn mithilfe des gelben Rundumlichts vor den Autofahrern ab.
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Wie die Polizei der MOPO mitteilte, gab der Fahrradfahrer als Grund für seine ungewöhnliche Route sein Navigationsgerät an. Dieses habe ihm den Weg gewiesen. Dank des Müllfahrzeugs kam er wohlbehalten auf der anderen Seite des Elbtunnels an. Jetzt muss er ein Bußgeld zahlen. (aba)
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war von einer Fahrradfahrerin die Rede. Diese erste Auskunft des polizeidienstlichen Lagedienstes erwies sich jedoch später als falsch. Die Polizei bestätigte der MOPO, dass es sich um einen männlichen Fahrradkurier gehandelt hat.