Insolvenz! Großer Hamburger Bühnenausstatter ist pleite

Erst Pandemie, jetzt Krieg: Hamburgs Kunst- und Kulturszene ist seit Monaten stark gebeutelt. Viele Firmen gerieten in Schieflage, zahlreiche Angestellte haben bereits ihre Jobs verloren. Nun trifft es ein weiteres Hamburger Traditionsunternehmen.

Der Hamburger Bühnenaustatter „Amptown System Company“ (ASC) ist pleite. Die Firma mit Hauptsitz in der Werner-Otto-Straße (Bramfeld), hat vergangenen Mittwoch Insolvenz angemeldet.

Wegen Auftragsrückgängen und Lieferkettenproblemen ist das Unternehmen zahlungsunfähig geworden, berichtet das „Abendblatt“. 150 Mitarbeiter bangen nun um ihre Jobs. Ihre Gehälter werden bis Ende des Jahres über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bezahlt.

Hamburger Sanierungsexperte zeigt sich optimistisch

Der Hamburger Sanierungsexperte Peter-Alexander Borchardt von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte wurde am Donnerstag zum Insolvenzverwalter bestellt. Gegenüber dem „Abendblatt“ zeigt er sich jedoch optimitisch: „Amptown besitzt einen bundesweit hervorragenden Ruf, das Management ist überaus kompetent, die Belegschaft technologisch hoch qualifiziert, und ich habe die Beschäftigten als weiterhin sehr engagiert erlebt.“ Er hoffe deshalb, es werde sich ein Investor finden.

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ASC ist ein anerkannter Lieferant für Audio-, Video- und Lichtsysteme. Theater, Konzerthallen, Opernhäuser und auch Kreuzfahrtschiffe, werden vom Hamburger Unternehmen beliefert – auch die Elbphilharmonie gehört zu den Kunden. ASC hat auch Niederlassungen in Berlin, Frankfurt und Leipzig.

„Amptown System Company“ gibt es seit rund 50 Jahren

Der Bühnenaustatter wurde in den 70er-Jahren bekannt. Als Konzerttechnikfirma stattete das Unternehmen Bands mit Verstärkern, Mischpulten und Lautsprechern aus. Später kamen Ausrüstungskoffer für Tourneen dazu. Mit dem Aus von ASC würde ein wichtiges Hamburger Unternehmen von der Bühne verschwinden.