Geschenkpapier richtig entsorgen: Welcher Fehler hier immer wieder gemacht wird
Gehören Sie zu den Menschen, die Ihre Geschenke fein säuberlich auspacken, geschickt den Tesastreifen ablösen und das Papier anschließend zurück in die Schublade legen? Dann können Sie gleich zum zweiten Teil des Artikels springen. Zu Beginn werden dafür alle stürmischen Paket-Aufreißer fündig, die nach dem Geschenk-Rausch erstmal überlegen müssen: Wohin jetzt mit dem Chaos? Die MOPO hat sich bei der Verbraucherzentrale umgehört und Tipps und Tricks für den besten Umgang mit Weihnachtsmüll eingeholt.
Geschenkpapier – gehört, wie der Name sagt, in den Papiermüll? Nein! So einfach ist es leider nicht. Wer nicht nur mit einem originellen Geschenk punkten wollte, sondern auch bei der Papier-Auswahl kreativ war, sollte die Verpackung im Restmüll entsorgen.
Alternative zum Geschenkpapier: Stofftücher
Ob das Papier mit Plastik oder Metall beschichtet ist, kann man bei Funkel-, Glanz- und Lackeffekten schon beim Hinschauen erahnen. „Es gibt 1000 verschiedene Sondervarianten“, heißt es aus der Verbraucherzentrale. Der ultimative Test ist die Zerreißprobe. Die ist beim Auspacken schon erfolgt. Hat es sich beim Reißen erst gedehnt, deutet alles auf Restmüll hin. Ließ es sich ganz leicht zerreißen und hat eine faserige Kante, dann ab in den Papiermüll.
Nachhaltiger wäre natürlich Zeitungspapier oder recyceltes Geschenkpapier. Die Verbraucherzentrale rät außerdem zu Stofftüchern, die dann mit einem Garn verschnürt werden. Wer es trotzdem bunt, glitzernd und funkelnd haben möchte, muss einfach nur selbst zum Stift greifen und sein eigenes Geschenkpapier malen. Investiert man hier ein bisschen Mühe und Zeit, macht sich auch das gut unter dem Weihnachtsbaum.
Wohin mit dem toten Baum?
Apropos Baum: Spätestens ab Januar rieselt es in vielen Wohnzimmern Tannennadeln. Dann ist es höchste Zeit, ihn rauszuschmeißen. In der näheren Umgebung sollte sich eine Sammelstelle finden. Hier ist die Verbraucherzentrale streng: Keine „Lametta-Orgien“. Der Baum muss ohne Schmuck oder dessen Reste abgegeben werden.
Fällt neben den Tannennadeln mal eine Weihnachtskugel aus Glas vom Baum, gehört auch sie in den Restmüll. Weihnachtskugeln sind nicht wie Altglas zusammengesetzt und gehören deswegen auch nicht in den entsprechenden Müll. Außerdem ist oft nicht zu erkennen, ob es sich um Glas, Kunststoff oder Aluminium handelt.
Endgegner: Elektroschrott
Sollte nach abgefallenen Tannennadeln und zerborstenen Weihnachtskugeln auch noch die Lichterkette durchbrennen, ist es aber endgültig an der Zeit, den Wertstoffhof aufzusuchen. Mit etwas Glück ist sie zusammengeknüllt aber auch im Elektromarkt entsorgbar. Ansonsten ist der Gang zum Wertstoffhof die perfekte Gelegenheit, noch den alten Toaster zu entsorgen und ohne unnötigen Krempel ins neue Jahr zu starten.
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„Weniger, dafür wertvolle Geschenke kaufen. Am besten ökologisch, sozial, langlebig und reparaturfähig“, rät die Verbraucherzentrale. Ganz oben auf der Nicht-Kaufen-Liste stehen billige Elektronikartikel. Sie sind ohnehin bald Elektroschrott und der ist besonders belastend für die Umwelt. Deswegen der Top-Tipp: Verschenken Sie gemeinsame Zeit! Darüber freut sich auch die Natur.