Eine Ärztin mit Corona-Impfstoff.
  • Eine Ärztin mit Corona-Impfstoff.
  • Foto: Imago

„Ein dickes Ding“: Darum ist Hamburgs Impfquote höher als gedacht

Hamburgs Impfquote ist höher als gedacht! Laut einer Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) liegt sie mindestens drei Prozentpunkte höher als der aktuelle Erstimpfungswert von 67,8 Prozent. 

„Die Differenz ist dadurch entstanden, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte allein im zweiten Quartal 2021 über 70.000 Impfungen nicht an das RKI gemeldet haben“, heißt es. Dies habe eine Auswertung der Abrechnungen für das zweite Quartal ergeben. 

Dass die Ärzte offenbar lieber ihre Abrechnungen sauber erledigt haben, aber die Impfungen nicht regelmäßig übermittelten, sorgt bei Hamburgs Politik für Kopfschütteln. „Das ist ein dickes Ding. Das Geld wird gerne genommen, aber die Quote nicht übermittelt“, hieß es aus Behördenkreisen gegenüber der MOPO.

Hamburg: Ärzte übermittelten Impfquote nicht

Die Ärzte treffe keine Schuld, weil „das Meldeverfahren neu und anfangs technisch nicht stabil“ gewesen sei, verteidigte der KVH-Vorsitzende Walter Plassmann die Ärzteschaft.

Martin Helfrich, der Sprecher der Sozialbehörde, zeigte sich nichtsdestotrotz erfreut über die höhere Impfquote. „Das ist eine gute Nachricht. Tatsächlich scheinen in Hamburg bereits mehr Menschen geimpft zu sein. Entscheidend ist die amtliche Quote, die ja auch eigens erhoben wird, damit darauf weitere Entscheidungen basiert werden können“

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Die KVH fordert das RKI auf, die korrekten Zahlen nun „sehr schnell in den RKI-Monitor aufzunehmen, damit ein realistisches Bild der Lage entsteht.“ Die Impfquote spielt bei der Corona-Beschlüssen mittlerweile eine entscheidende Rolle. 

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