• Typisches Schietwetter: Sturm und Regen sind im Mai Dauerzustand in Hamburg.
  • Foto: Patrick Sun

Wetter in Hamburg: Meteorologe macht frustrierende Prognose

Ein neues Sturmtief wird am Pfingstwochenende über Hamburg hinwegziehen. Und auch danach ist keine Besserung in Sicht. Warum das wechselhafte Wetter in Hamburg seit vielen Wochen anhält, erklärt Meteorologe Alexander König.

Das Wetter für kommenden Samstag beschreibt er mit nur einem Wort: „Herbstlich.“ Ungewöhnlich für Mai. Der Grund: Sturmtief Marco bringt starke Böen und regnerisches Wetter. „Die Höchsttemperaturen liegen bei maximal 13 Grad. Das ist deutlich zu kühl für diese Jahreszeit: Wir liegen derzeit locker zwei bis vier Grad unter den üblichen Temperaturen“, so König.

Traurige Wetterprognose: Hamburger Meteorologe: „Der Mai ist gelaufen“

Am Sonntag werde das Wetter „am wenigsten schlecht“: Über den Tag könne es weiterhin Schauer geben, aber die trockenen Abschnitte seien länger. Am Nachmittag flaut der Wind etwas ab, und es kann sogar die Sonne rauskommen. Die Temperaturen liegen bei maximal 15 Grad, bevor am Montag das nächste Tiefdruckgebiet über die Stadt zieht. „Es ist noch nicht ganz klar, wann der Regen kommt, aber es wird insgesamt eher trüb“, erklärt der Hamburger Meteorologe.

Auch geregnet habe es bisher mehr als für den Mai üblich. „Die Regentonne ist eigentlich schon voll, obwohl der Monat noch nicht zu Ende ist.“ Einziger Lichtblick: Der Natur tue der Niederschlag gut, nachdem die vergangenen Frühjahre viel zu trocken gewesen seien.

Hochdruckgebiet in Russland sorgt für Regen und Sturm in Hamburg

Doch woran liegt es, dass das Wetter in Hamburg schon seit Wochen so wechselhaft ist? „Über Russland liegt derzeit ein großes, blockierendes Hochdruckgebiet. Da ist genau das Wetter, was wir uns hier gerade wünschen“, erklärt König. „Zwischen diesem und einem weiteren Hoch über dem Atlantik sind mehrere Tiefdruckgebiete eingekeilt: So können sie nicht weiter Richtung Osten ziehen und bleiben über Europa hängen.“ Da immer wieder kalte Luft von Norden kommt und sich die Luft durch den hohen Sonnenstand erwärmt, bilden sich viele Gewitter.

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Die blockierende Wetterlage bekomme aber nicht nur Hamburg zu spüren. „Das betrifft im Prinzip ganz Mitteleuropa, abgesehen vom äußersten Süden“, so der Meteorologe. „Man kann schon relativ früh sagen, dass der Mai gelaufen ist. Selbst wenn zwischendurch mal die Sonne scheint: Der nächste Schauer kommt bestimmt.“

Wetter in Hamburg: Hoffnung auf Besserung im Juni

Wann der Spuk vorbei ist, lasse sich noch nicht sagen, aber im Mai wird das sicherlich nichts mehr. „Die Hoffnungen liegen auf Anfang Juni“, erklärt König. Er betont aber auch, dass es noch keine Anzeichen für einen Wetterumschwung gibt. Das liege einfach noch zu weit in der Zukunft, um schon eine Vorhersage zu treffen. Bis es endlich frühlingshaft wird, müssen sich die Hamburger also weiter gedulden.

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