Wie bitte?: Firma „Edding“ eröffnet Tattoo-Studio in Hamburg

Altstadt –

Was ein Schreibwarenhersteller mit einem Tattoo-Studio zu tun hat? Offenbar einiges: Die Marke „edding“ bringt nicht nur Tattoofarben auf den Markt, sondern eröffnet auch ein eigenes Studio in der Hamburger Innenstadt.

Am 1. Oktober soll es soweit ein: Dann zieht edding mit einem eigenen Tattoostudio ins Chilehaus im Kontorhausviertel ein. Die Tätöwierungen sollen nach eigenen Angaben ausschließlich mit selbst entwickelter und hergestellter Tinte erfolgen – daran sei bereits über fünf Jahre lang geforscht worden.

„edding“ eröffnet Tattoo-Studio in Hamburg

Dass das Unternehmen mit dieser Entscheidung überrascht, ist den Verantwortlichen bewusst. „Die Eröffnung eines edding Tattoostudios mag zunächst verwundern. In Anbetracht der jahrhundertelangen Tradition und der vielen exzellenten Künstler haben wir uns diesem Thema mit viel Respekt genähert. Jetzt nutzen wir unsere Farbkompetenz, um Tattoofans qualitativ hochwertige Tattoos mit streng getesteten und EU-konformen Farben anzubieten“, so Vorstandsvorsitzender Per Ledermann.

Das könnte Sie auch interessieren: Rückruf im Norden: Firma nimmt Tattoo-Farbe vom Markt

Sicherheit und Hygiene sollen in dem neuen Studio an erster Stelle stehen. Daher hat sich edding auch Experten mit ins Boot geholt: Dr. Katharina Herberger ist Dermatologin aus Hamburg und Teil des Tattoo-Expertenteams: „Tattoos gehören heute für fast die Hälfte aller Deutschen zum persönlichen Lifestyle. Da sie aber im Gegensatz zur Kleidung nicht auf, sondern unter die Haut gehen, setze ich mich für eine fundierte medizinische Erforschung des Themas safer tattooing ein“, sagt sie.

Tattoos von edding: Qualität hat ihren Preis

Ähnliches versprechen die Hersteller der hauseigenen Tattootinte: Die Produkte sollen unter anderem auf Konservierungsstoffe, die zu allergischen Reaktionen führen, und Azopigmente, die Krebs verursachen können, verzichten. Dabei stehen den fünf angestellten Tätowierern, die ab Oktober im Chilehaus Tattoos stechen, 15 verschiedene Farbtöne zur Verfügung.  

Das könnte Sie auch interessieren: Bald keine bunten Tattoos mehr? EU-Behörde will blaue und grüne Tattoofarbe verbieten

Klar ist aber auch, dass die versprochene hohe Qualität ihren Preis hat: Nach eigenen Angaben bewegen sich die Tattoos im oberen Preissegment. (mhö)