Wie die Sparda-Bank Hamburg 10.000 verlorene Kunden zurückgewinnen will
Kundenabgänge waren im Jahr 2021 das Hauptproblem der Sparda-Bank Hamburg: Mindestens 10.000 Kunden haben die Genossenschaftsbank im vergangenen Jahr verlassen. Woran liegt das? Die Bank hat sich jetzt ein Konzept überlegt, um diesen Trend wieder umzukehren.
Waren es im Jahr 2020 noch 280.000 Kunden, meldete die Sparda-Bank für das vergangene Jahr nur noch 270.000. Der neue Vorstandsvorsitzende Stephan Liesegang will das jetzt ändern. Im „Abendblatt“ kündigte er an, die verlorenen 10.000 Kunden in diesem Jahr wieder zurückzugewinnen – und in Zukunft sogar zu wachsen.
Sparda Bank in Hamburg verliert 10.000 Kunden
Dazu will der seit November amtierende Chef das klimaneutrale Konto „Horizont“ in den Fokus rücken. Das kostet im Gegensatz zum normalen Girokonto zwar sechs Euro pro Monat, allerdings gibt es eine Kreditkarte und eine EC-Karte gratis dazu. „Das Konto hat einen nachhaltigen Ansatz und durch die damit verbundenen Mehrwerte setzt es sich positiv von anderen Girokonten ab“, sagte Liesegang dem „Abendblatt“.
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Klimaneutral bedeutet hier: Die CO2-Emmissionen, die durch das Sparda-Konto verursacht werden, also zum Beispiel Postverstand oder Stromverbrauch, werden durch gekaufte Klimaschutzzertifikate wieder ausgeglichen. Mit diesen wird anderswo auf der Welt in ein Projekt investiert, das dort Treibhausgas-Emissionen verhindert. Dazu kommen Preisvorteile bei Elektromobilitäts-Anbietern wie Cambio Carsharing oder Flinkster oder den Stadtrad-Stationen.
Nachhaltiges Girokonto soll neue Kunden gewinnen
Den massiven Rückgang der Kunden führt die Genossenschaftsbank wiederum auf die IT-Umstellung im Dezember 2020 zurück. Mit dem damaligen Umzug der Konten zu einem anderen Dienstleister habe sich laut Liesegang das Onlinebanking für die Kunden verändert. Das habe mutmaßlich viele abgeschreckt. (aba)