Immer öfter auch in Hamburg: Trick macht Wohnungen noch teurer
Einfach einziehen und weder Bett noch Sessel oder Schreibtisch mitbringen müssen: Möblierte Wohnungen hören sich auf den ersten Blick für viele interessant an. Vor allem in großen Städten wie Hamburg steigt deren Angebot rasant. Den praktischen Luxus lassen sich Vermieter:innen gut bezahlen.
Immer häufiger werden Wohnungen möbliert vermietet. Der Anteil auf dem Wohnungsmarkt hat seit 2018 deutschlandweit von acht auf 13 Prozent zugenommen, teilte die Online-Plattform „ImmoScout24“ mit. Zugleich sind möblierte Wohnungen deutlich höher im Preis geklettert: 2018 kostete ein Quadratmeter im Schnitt noch 15,50 Euro, 2022 bereits 22,50 Euro. Nicht-möblierte Angebote stiegen in den vergangenen fünf Jahren von durchschnittlich 7,41 Euro auf 9,32 Euro.
Immobilienmarkt: Anteil möblierter Wohnungen steigt
Möblierte Wohnungen sind der „ImmoScout24“-Auswertung nach insbesondere in den großen Metropolen zu finden. In Frankfurt/Main, Berlin, Köln, Hamburg und München liegt ihr Anteil am Gesamtangebot bei mittlerweile 36 Prozent (2018: 18 Prozent). In der Hauptstadt wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr möblierte als unmöblierte Inserate angeboten.
In diesen Städten stiegen die Quadratmeterpreise auch besonders stark: Von 21,13 Euro (2018) um rund 49 Prozent auf 31,50 Euro (2022). Unmöblierte Inserate kletterten im gleichen Zeitraum von 12,93 Euro auf 15,57 Euro, also um etwas mehr als 20 Prozent.
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Verglichen mit den anderen Metropolen liegt Hamburg mit einem Anteil von 24 Prozent am Ende der Skala. Allerdings: 2018 waren erst elf Prozent der Angebote möbliert, also 13 Prozentpunkte weniger.
Zudem zeigt der Preistrend auch in Hamburg klar nach oben, nämlich von 17,78 Euro/Quadratmeter auf 28,38 Euro – ein Plus von fast 60 Prozent. Unmöblierte Angebote verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 15 Prozent (12,18 Euro auf 14,05 Euro), also viermal weniger.
Möblierte Wohnungen auch in Hamburg immer teurer
Der Vorteil für Vermieter:innen, die ihre Immobilien möbliert vermieten: Sie dürfen für den erhöhten Nutzwert Geld obendrauf packen – Mietpreisbremse hin oder her. Werden möblierte Wohnungen nur auf Zeit vermietet, gilt diese erst gar nicht.
Eine fehlende Regulation zeigt sich „ImmoScout24“ zufolge besonders in Köln. Die Rhein-Metropole übertrumpft bei der Preisentwicklung alle anderen deutschen Städte: Seit 2018 hat sich der Angebotspreis von 16,65 Euro/Quadratmeter auf 33,86 Euro mehr als verdoppelt.