„Kosten-Hammer schlägt bald voll zu“: Das fordern jetzt Hamburgs Mietervereine
Die monatlichen Nebenkosten schießen durch die Decke, die Nebenkostenabrechnung landet im Briefkasten und ab Herbst gesellen sich als Mehrkosten noch 2,149 Cent pro Kilowattstunde Gasumlage hinzu. Viele Haushalte stellt das vor ein Problem und eine unsichere Zukunft. Hamburgs Mietervereine fordern den Senat jetzt dazu auf, sich ein Beispiel an den Landesregierungen in Kiel und Schwerin zu nehmen.
Die Lage ist ernst. „Die explodierenden Energiepreise belasten die Hamburgerinnen und Hamburger in noch nie dagewesener Weise“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Mietervereins zu Hamburg und des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VDW). „Es ist daher geboten, dass der Senat alle wichtigen Akteure umgehend an einen Tisch holt und mit ihnen bespricht, welche HIlfsmaßnahmen in den kommenden Wochen notwendig sind.“
Wohnen in Hamburg: Mietervereine fordern Energiegipfel
Die beiden Verbandsvertreter, Rolf Bosse vom Mieterverein zu Hamburg und Andreas Breitner vom VDW, beziehen sich in ihrer Erklärung auf die Energiegipfel, die in den vergangenen Tagen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stattfanden.
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„Auch, wenn in dieser Krise wichtige Entscheidungen von der Bundesregierung getroffen werden müssen, stehen die Länder mit eigenen Hilfsprogrammen in der Pflicht, den Menschen zu helfen“, so Breitner und Bosse. „Die müssen nicht nur rasch kommen, sondern auch zielgenau sein.“ Zaudern und Zaghaftigkeit seien die falschen Signale.
Energiekrise: Mietervereine fordern Senat zum Handeln auf
Die beiden Vertreter bezeichnen die Wohnung als unverzichtbaren Rückzugsort, der den Menschen Sicherheit und Geborgenheit biete. Jetzt stellten Heizung und Strom eine unmittelbare Bedrohung dessen dar. „Die Menschen brauchen mehr als Ratschläge, wie man Energie sparen kann. Die Unsicherheit ist groß und politisch Verantwortliche müssen alle Anstrengungen unternehmen und alles tun, damit aus der Energiekrise keine Staatskrise wird“, steht in der Erklärung.
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Ihre Forderung: Energie- und Versorgungssicherheit müssen gewährleistet sein und bezahlbare Kilowattpreise erreicht werden. Denn: „Der Heizkostenhammer schlägt im Herbst mit aller Wucht zu und trifft vor allem die Ärmsten. Das dritte Entlastungspaket muss dringend um konkrete Hilfeleistungen für Mieterinnen und Mieter ergänzt werden. Hier sehe ich den Senat in der Pflicht“, fordert Bosse. „Die Heizperiode beginnt am 1. Oktober. Der Countdown läuft.“ (aba)