Wohnungsnot in Hamburg: Diese Frau zaubert kleine Buden groß
Die Abreißzettel an Hamburgs Straßenlaternen bringen das Problem auf den Punkt: „Familie mit zwei Kindern sucht 4-5-Zimmer-Wohnung in dieser Gegend“, heißt es dort vielfach verzweifelt. Doch es ist eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen: Der Markt ist leer gefegt, der Wohnraum für Familien knapp. Oft bleibt nur die Alternative: Rausziehen aufs Land oder zusammenrücken in der eigentlich zu kleinen Wohnung. Die Hamburger Innendesignerin Sabine Stiller hat die Lösung: Sie zaubert kleine Wohnungen groß.
Als die schönen Jugendstil-Altbauten im Hamburger Zentrum während des 19. Jahrhunderts gebaut wurden, lebten Familien noch anders als heute. Vorne wurde Besuch empfangen, hinten geschlafen. Und zwar alle zusammen. Auf engstem Raum. Ein eigenes Zimmer für jedes Kind? An so etwas dachte damals niemand.
Die Spuren dieser Lebensweise sind heute noch in den Wohnungen in Eimsbüttel, Eppendorf, Rotherbaum, St. Pauli, Ottensen oder Altona-Altstadt anzutreffen: Meist gibt es ein großes Wohnzimmer, ein damit durch eine Schiebetür verbundenes Esszimmer und zwei kleine Schlafzimmer. Manchmal noch ein winziges Mädchenzimmer, das gerne als Abstellkammer genutzt wird.
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