XXXLutz schluckt traditionsreiches Hamburger Möbelhaus: So geht es weiter
Der österreichische Möbelriese XXXLutz ist nicht zum ersten Mal auf Shoppingtour im Norden. Dieses Mal erwischt es ein Möbelhaus mit mehr als 100-jähriger Geschichte.
Möbel Schulenburg ist in Hamburg und ganz Norddeutschland wohl den meisten ein Begriff: Vor rund 100 Jahren begann das Möbelhaus als kleine Tischlerei in Wilhelmsburg, inzwischen gibt es neben dem Stammhaus in Halstenbek noch fünf weitere Filialen, darunter eine weitere im direkten Hamburger Umland in Wentorf. Gesteuert werden die schon seit einer Weile nicht mehr aus dem Norden, sondern von der Tejo-Unternehmensgruppe aus Goslar, aber immerhin heißen die Geschäfte weiterhin Möbel Schulenburg.
XXXLutz übernimmt Möbel Schulenburg
Doch auch das ändert sich jetzt: Wie das „Hamburger Abendblatt“ zuerst berichtete, hat die österreichische XXXLutz-Gruppe zum 1. Oktober alle Möbel-Schulenburg-Filialen sowie den Tejo’s SB Lagerverkauf in Schleswig übernommen. Schon seit vier Jahren hielt XXXLutz 50 Prozent der Anteile an den Häusern.
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Im Zuge dieser Komplett-Übernahme ändert sich auch der Name: Aus Möbel Schulenburg wird XXXLutz Schulenburg. Die Marke Tejo’s soll gleich ganz vom Markt verschwinden: Aus dem Schleswiger Möbeldiscounter wird ein Mömax (auch diese Kette gehört zu XXXLutz), die restlichen elf Filialen sollen – sofern die Kartellbehörden zustimmen – in der von Tejo und XXXLutz gemeinsam gehaltenen Kette Möbel Roller aufgehen.
XXXLutz erneut auf Einkaufstour im Norden
Die XXXLutz-Gruppe betreibt mehr als 370 Einrichtungshäuser in Europa, allein rund 100 davon in Deutschland. Laut Unternehmensangaben sei man „mit einem Jahresumsatz von 5,75 Milliarden Euro einer der größten Möbelhändler der Welt“.
Der Schulenburg-Deal ist nicht der erste Großeinkauf der Österreicher im Norden: Schon vor fünf Jahren ging man eine „strategische Partnerschaft“ mit den Dodenhof-Möbelhäusern in Kaltenkirchen und Ottersberg ein. Seitdem hält XXXLutz eine 75-prozentige Mehrheit an beiden Geschäften.