Zeichen gegen Rechts: Tausende kommen zu Danger Dan–Konzert an der Roten Flora
Tausende Menschen stehen dicht gedrängt auf dem Schulterblatt vor der Roten Flora. Im ehemaligen Eingang ein Keyboard, am Balkon ist ein rotes Spruchband: „Viva la Antifa. Gegen Staat und Kapital. Für das schöne Leben“. Unter diesem Motto gab der Musiker Danger Dan am Sonntagabend ein kostenloses Open-Air-Konzert – um gemeinsam mit der Roten Flora ein Zeichen gegen Rechts zu setzen.
Es ist 19 Uhr, als sich Danger Dan ans Keyboard setzt und sein Konzert beginnt. Danger Dan, der als Solo-Künstler und mit der Band Antilopen Gang auftritt, behandelt in seinen Texten oft ernste Themen wie Antisemitismus: „Gerade weil es ein so schwieriges Thema ist, muss man darüber reden“, so der Appell des Musikers, der mit diesem Konzert auch das Abschlusskonzert seiner Pianotour „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ spielte.
Danger Dan setzt mit seinem Auftritt ein Zeichen gegen Rechts
Immer wieder veranstaltet er Konzerte, wie das vor der Rote Flora, um ein Zeichen gegen rechtes Gedankengut zu setzen. Die Veranstaltung am Schulterblatt begann bereits um 17 Uhr – mit Musik und zwei Redebeiträgen von Vertreter:innen des Bündnisses „Tatort Henstedt-Ulzburg“.
Das Bündnis erinnert an die mutmaßliche Autoattacke eines AfD-Mitglieds gegen Antifa-Demonstrierende im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg im Oktober 2020 – der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begann im Juli diesen Jahres. Während des Konzerts konnten Besucher ein exklusives Soli-Shirt kaufen, dessen Erlös in Antifa-Projekte fließt.
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Begleitet wurde Danger Dan bei einigen Songs von den Streichmusikern des Jonathan-Heck-Quartetts. Kurz nach 20 Uhr stimmte er seine wohl bekannteste Single „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ an, welche es 2021 in die deutschen Charts schaffte. Während des Songs entzündeten Vermummte auf dem „Flora“-Dach rote Pyrotechnik. „Es ist gut, dass es so einen Ort gibt“, sagte Danger Dan über die seit Jahrzehnten von Linksautonomen besetzte Rote Flora.