Zu klein für die Abstandsregeln: Beliebte Bar macht wegen Corona dicht
St. Pauli –
Zehn Jahre lang feierten und tanzten die Hamburger im „Landgang“ am Neuen Pferdemarkt. Trotz vieler begeisterter Kunden und Stammgäste konnte die kleine Bar der Corona-Welle aber nicht standhalten und muss jetzt dicht machen.
Vor Kurzem gab es noch Hoffnung – so kommentiert zumindest eine Nutzerin unter dem Facebook-Post, in dem „Landgang“ ihr Aus verkündet. Und eigentlich dürfen Hamburger Bars jetzt ja auch wieder öffnen – aber eben nur, wenn die Corona-Regeln eingehalten werden können.
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Doch das ist in der Bar, die zur „Landgang-Brauerei“ gehörte, unmöglich. „Wir sind eine sehr kleine Bar, in welcher keine Abstandsgebote umgesetzt werden können und haben nur wenige Aussenplätze“, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Beitrag der Bar. „Unser Konzept beruht auf vielen sozialen Kontakten auf kleinem Raum.“
Hamburger Bar: Zu klein für die Corona-Regeln
Doch zu Corona-Zeiten funktioniert dieses Konzept nicht – das Team von „Landgang“ muss sich vom Kiez verabschieden. „Da es nicht abzusehen ist wann sich dieser Zustand ändert, sehen wir uns nicht in der Lage, den Betrieb kostendeckend fortzuführen. Das schaffen wir nicht.“
Gleichzeitig bedankt sich das Team bei all seinen Gästen, DJ’s und Mitarbeitern der vergangenen zehn Jahre und verabschiedet sich mit den Worten „Wir weinen um Dich“ von der Bar. Auch die Gäste von „Landgang“ zeigen sich enttäuscht: Viele kommentieren unter dem Post, wie traurig sie über die Schließung sind.
Gäste von „Landgang“ trauern um Lieblings-Bar
Eine Nutzerin schreibt: „Nein nein so traurig!! Wo sollen wir denn jetzt bloß hin?? Danke für alles“, eine andere zeigt sich mit den Zeilen „Das ist tragisch! Der Landgang hatte all die Jahre immer die beste Musik, die coolste Crew und die richtige Einstellung! Man wird euch vermissen!“ ähnlich betroffen.
Doch etwas Hoffnung scheint es noch zu geben – am Ende des Abschied-Posts schreibt das Team: „Es wird eine Landgang Party geben sobald es wieder möglich ist“. Das dann aber wohl nicht mehr in der kleinen Bar auf dem Kiez, denn: Die Schlüsselübergabe fand schon statt. Das sagte Inhaber Sebastian Nausch der MOPO. (se)