Zu viele SUVs: Anwohner verzweifelt: In diesem Viertel ist Parken fast unmöglich
Dicht an dicht parken die Autos in der Hölderlinsallee.
Foto: Quandt
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Regelmäßig verzweifeln die Anwohner der Jarrestadt in Winterhude auf der Suche nach Parkplätzen. Der Parkraum ist knapp, zudem besetzen Lieferwagen, Wohnwagen und riesige SUVs oft mehrere Plätze gleichzeitig. Die MOPO hat beim Landesbetrieb Verkehr (LBV) nachgefragt, wie es hier zukünftig weitergehen kann.
„Ich fahre schon einen Smart und bekomme trotzdem keinen Parkplatz“, sagt Anwohnerin Christiane L. zur MOPO. Sie wohnt in der Hölderlinsallee, nahe dem Veranstaltungszentrum Kampnagel. Wenn dort Aufführungen stattfinden oder Konzerte, sei es mit der Parksituation noch schlimmer. Oft würden auch Lieferwagen der benachbarten Firmen die Parkplätze verstopfen. „Ich hätte auch nichts gegen ein Anwohnerparken oder eine Staffelung der Gebühren.“, so Christiane L. „Hier nebenan steht manchmal ein Pick-Up, da könnte ich dreimal mit meinem Smart Parken.“
Parkplatznot in Hamburg: Anwohner der Jarrestadt verzweifelt
Seit Jahren verschärft sich die Parksituation in der Jarrestadt. 2016 wurde auf der Südseite des Wiesendamms der Radweg auf die Fahrbahn verlegt, anschließend fehlten dort rund 120 Parkplätze. Derzeit entstehen in Barmbek Nord am Wiesendamm zwischen Hufnerstraße und Saarlandstraße weitere Radfahrstreifen, dann fallen dort zusätzlich 21 Parkplätze weg.
Die „Initiative für Parkraum in der Jarrestadt“ und Jarrestadt Leben e.V. setzen sich seit Jahren für eine Verbesserung des Parkraumsystems ein. Ende März dieses Jahres hätte eigentlich ein runder Tisch zu dem Thema, gemeinsam mit Anwohnern und Vertretern von Schulen, Kitas, Kirchengemeinden, Polizei und LBV stattfinden sollen. Aufgrund der Corona-Krise musste er ausfallen.
Anwohnerparken für die Jarrestadt? Das sagt der LBV
Die MOPO fragt beim LBV nach dem neuesten Stand des Parkproblems. Die Parksituation in der Hölderlinsallee sei hier nicht bekannt, wohl aber die in der Jarrestadt insgesamt. Der LBV stehe dazu grundsätzlich im Austausch mit dem „Runden Tisch Jarrestadt“. „Zu der Untersuchung kann der LBV aktuell lediglich mitteilen, dass diese grundsätzlich zukünftig vorgesehen ist“, so der LBV.
Da aber auch zahlreiche andere Stadtteile bezüglich einer möglichen Einführung des Bewohnerparkens untersucht würden, seien bisher noch keine konkreten Schritte eingeleitet worden. Womöglich könne es dann auch eine Staffelung der Gebühren für die Bewohnerparkausweise geben, dies sei seit Mitte dieses Jahres möglich.