Zu wenig Anwohnerparkplätze: Das sagt die Behörde
Selbst Autofahrer mit Anwohnerausweisen müssen sich vor ihrer Haustür mit der Parkplatzsuche herumschlagen. Denn oftmals werden mehr von den kostenpflichtigen Berechtigungsscheinen ausgestellt, als es Stellplätze innerhalb der Bewohnerparkzone gibt. Die Verkehrsbehörde kennt dafür offenbar nur eine langfristige Lösung.
Besonders betroffen ist Ottensen: In dem Stadtteil sind gleich mehrere Zonen eingerichtet worden, in denen es zu wenige Parkplätze gibt. So haben in der Ausweiszone 106 „Am Fischerspark“ 2273 Anwohner einen Ausweis, es gibt aber nur 1264 Stellplätze. Ähnlich ist die Lage am „Alma-Wartenberg-Platz“ und im Gebiet „Spritzenplatz“. Auch St. Pauli und das Grindelviertel sind stark von dem Problem betroffen. Das ging aus der Senatsantwort auf eine CDU-Anfrage hervor.
Hamburg: Mobilitätswende soll Parkplatz-Problem lösen
Die Verkehrsbehörde weist darauf hin, dass das Anwohnerparken die Parksituation vor Ort bereits verbessert habe. Die Zustimmung für solche Zonen sei hoch und die Rückmeldungen positiv. „Ein Anwohnerparkplatz ist dabei nicht gleichzusetzen mit einem festen, ,eigenen‘ Stellplatz“, sagt Pressesprecher Dennis Heinert auf MOPO-Nachfrage. Daher würden einige Gebiete auch explizit als „autoarme Reviere“ gelten.
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Um das Parkplatzproblem zu lösen, hält die Verkehrsbehörde die Mobilitätswende für entscheidend. „Wir wollen die Alternativen zum privaten Pkw weiter verbessern und attraktiver gestalten. In neuen Baugebieten denken wir deshalb unter anderem von vornherein Konzepte wie stationäres Carsharing mit“, hieß es weiter. Unter anderem in der HafenCity entstehe gerade ein solches Projekt.