Hand hält einen Joint
  • Symbolfoto
  • Foto: imago images/photothek

„Sofort Notarzt rufen“: Polizei warnt vor neuem Psycho-Cannabis

Kiel –

Cannabis ist heutzutage nicht gleich Cannabis. Wie die Polizei in Kiel weiß, werden Cannabis-Produkte immer häufiger mit psychoaktiven Substanzen versetzt. Das kann schlimme Folgen für Konsumenten haben, wie ein Fallbeispiel aus dem Kieler Stadtteil Gaarden zeigt. 

Die Ermittlungseinheit „Straßendeal“ des Kommissariats 17 der Kieler Kriminalpolizei hat eine aktuelle Warnung vor Cannabis-Produkten ausgesprochen, die mit sogenannten „Neuen Psychoaktiven Substanzen“ (NPS) versetzt sind. Demnach drohen durch den Konsum schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen. 

Kiel: Konsument bricht nach NPS-Einnahme zusammen

In einem Fall berichtet ein Konsument laut Polizei, dass er es nach dem Konsum gerade noch in seine Wohnung geschafft habe – nach dem Öffnen der Wohnungstür sei er sofort zusammengebrochen und habe eine unbekannte Zeit auf dem Boden gelegen.

Er habe das Gefühl gehabt, dass sein Herz stehen bleibe. Zudem berichtete er den Ermittlern, dass er seine Zunge nicht bewegen konnte und stumm war. Er habe Todesängste gehabt.

Video: Drogenrazzia in Jenfeld

Tatsächlich ergab eine Untersuchung bei dem Konsumenten, dass das konsumierte Cannabis mit NPS versetzt war. Eine gefährliche Mischung, die Cannabis zu einem hochpotenten, chemischen Stoffgemisch macht, das laut der Erfahrungsberichte sehr gefährlich ist. 

Polizei Kiel: Kein äußerlicher Unterschied zu normalem Cannabis

Laut Polizei sei äußerlich nicht zu erkennen, ob es sich bei einem erworbenen Produkt beispielsweise um herkömmliches Marihuana oder ein sehr viel potenteres, synthetisches NPS-Produkt handelt.

Die Auswirkungen und Symptome sind laut der Ermittler bei NPS vielfältig: Herzrasen, unregelmäßiges Schlagen des Herzens, Erbrechen, Übelkeit, Orientierungsverlust, Ohnmachtsanfälle sind nur ein Teil der möglichen körperlichen Reaktionen auf das Produkt.

Das könnte Sie auch interessieren: Randale gestoppt und Drogen gefunden 

Erst vor einigen Tagen gab es im Hamburger Stadtteil Lurup einen ähnlichen Fall. Dort konsumierten vier Jugendliche mutmaßlich Cannabis und brachen anschließend zusammen. Ob es sich dabei um NPS handelte, ist nicht bekannt. (maw)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp