„Akt der Grausamkeit“: Behörde nimmt 80-Jähriger ihre Krähe weg – MOPO-Leser helfen
Bad Segeberg –
Sie hat das Tier verletzt gefunden, gepflegt und großgezogen: Nach einer anonymen Anzeige musste eine Seniorin aus Bad Segeberg ihre geliebte Krähe „Charly” abgeben. 17 Jahre lang kümmerte sich Renate Schoemann in ihrem Haus um das verletzte Tier, das sie am Straßenrand gefunden hatte. Doch plötzlich standen Mitarbeiter des Veterinäramts vor der Tür. Jetzt starteten MOPO-Leser eine Petition, um der Frau zu helfen.
Die Haltung der Krähe im Haus verstoße gegen das Tierschutzgesetz, meinten die Mitarbeiter des Veterinäramts. Ganz plötzlich musste sich die Seniorin dann von ihrem ungewöhnlichen Haustier trennen. Die MOPO berichtete zuvor über den Vorfall. Die Leser der MOPO sind empört darüber, wie das Veterinäramt gehandelt hat. „Warum tut man den beiden das an? Kümmert euch lieber um Tiere, die täglich leiden müssen und misshandelt werden”, schreibt eine Leserin in den Kommentaren auf der MOPO-Facebookseite.
Seniorin muss Krähe „Charly” abgeben: Leser starten Petition
„Es widerspricht jeglicher Logik, den Vogel nach so langer Zeit aus seiner gewohnten Umgebung zu nehmen und ist ein Akt der Grausamkeit, der sowohl der Dame, als auch dem Vogel schadet”, heißt es in der Petition „Krähe Charly muss zurück zu ihrer Besitzerin!“. Gefordert wird eine Sonderregelung, die es „Charly” erlaubt, zurück in seine gewohnte Umgebung zu kommen.
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„Es wird für den Vogel nicht möglich sein, sich in einem anderen Umfeld einzuleben”, schreibt Sabine G. neben ihrer Unterschrift in der Petition. Bisher konnten 35 Unterschriften gesammelt werden. (mel)