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Alarm an der Küste: Behörde warnt vor Todeskeim in der Ostsee

Vorsicht an der Küste: Bei den sommerlich steigenden Temperaturen müssen Badende in der Ostsee mit Vibrionen rechnen. Darauf hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Freitag in Rostock hingewiesen.

In seltenen Fällen verursachen Vibrionen schwere Infektionen, erklärte das Amt. Gefährdet seien jedoch nur sehr wenige Badegäste: vor allem Ältere, Menschen mit chronischen Grundleiden oder einer Immunschwäche. Wer zur Risikogruppe gehöre und Hautverletzungen habe, solle den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser meiden.

Ostsee-Alarm: Behörde warnt vor Todeskeim

Insgesamt hat das Wasser an den Stränden in Mecklenburg-Vorpommern allerdings eine sehr gute Qualität, wie das Amt weiter berichtete. An den etwa 500 ausgewiesenen Badestellen im Nordosten sei das Baden uneingeschränkt möglich. 

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Angst vor Vibrionen müsse in Schleswig-Holstein derzeit niemand haben, sagte Christian Kohl vom Kieler Gesundheitsministerium am Freitag. „Aktuell ist die Badewasserqualität sehr gut. Bakterien der Gattung Vibrio Vulnificus („Vibrionen“) können grundsätzlich erst bei Wassertemperaturen ab 20 Grad aktiviert werden“, sagte Kohl. In Schleswig-Holstein seien bislang keine bakteriologischen Belastungen nachgewiesen worden.

Klimaerwärmung: Keime an der Ostsee könnten mehr werden

Die Zahl sommerlicher Vibrionen-Infektionen könnte in den kommenden Jahren in Folge der globalen Erwärmung insbesondere an der Ostseeküste weiter zunehmen. Grund dafür sind laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) steigende Wassertemperaturen etwa der Meere und in Flussmündungen. Sie erleichtern den salztoleranten Bakterien die Ausbreitung. Vibrionen sind an der gesamten Ostseeküste bis in den baltischen Raum verbreitet. Auch an der Nordsee – etwa in Flussmündungen – kommen sie vor. (dpa/mhö)

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