An der Flensburger Förde: Schleswig-Holstein packt Probleme am Strand an
Kiel/Flensburg –
Weggeworfene Zigarettenstummel stören nicht nur viele Strandbesucher, sondern stellen auch eine echte Gefahr dar. Mit Hinweisschildern und Leih-Aschenbechern an Stränden will der Landesverband „Naturfreunde Schleswig-Holstein“ auf das Umweltproblem aufmerksam machen.
Das erste Schild wurde im vergangenen Jahr in Kiel-Falkenstein aufgestellt, weitere folgten unter anderem an Stränden an der Flensburger Förde – wie in Flensburg, Holnis und Glücksburg. „Wir wollen für die Problematik sensibilisieren“, sagte Landesgeschäftsführerin Ina Walenda. Dass es eben nicht egal sei, wenn Zigarettenstummel einfach weggeschnipst werden. Dies sei vielmehr ein großes Problem für die Umwelt und berge auch Gefahren für Kinder und Tiere.
Ostsee: Jährlich 200.000 kostenlose Strandaschenbecher
Weitere Gemeinden haben den Angaben zufolge ihr Interesse an den Schildern bekundet. In Bad Segeberg soll eine solche Tafel, an der Konservendosen als Aschenbecher zum Ausleihen hängen, Anfang September aufgestellt werden. Kommunen und Verbände im Land haben auch bereits eigene Lösungen entwickelt – etwa durch die kostenlose Herausgabe von Strandaschenbechern.
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So stellt der Touristikverband Ostsee Schleswig-Holstein (OHT) in Kooperation mit dem Landesverband der Strandkorbvermieter jährlich rund 200.000 kostenlose, wiederverwertbare Strandaschenbecher zur Verfügung. Sie sind in den Tourismus-Informationen in allen OHT-Mitgliedsorten zwischen Glücksburg und Travemünde sowie bei den Strandkorbvermietern erhältlich.
Naturfreunde gegen Rauchverbote am Strand
Für Rauchverbote am Strand sprechen sich die Naturfreunde nicht aus – das sei bei rund 1.300 Kilometern Strand in Schleswig-Holstein kaum durchsetzbar. Es soll stattdessen aufgeklärt und Hilfen zur Entsorgung bereitgestellt werden. Zudem sei das Problem mit den Zigarettenkippen zumindest theoretisch relativ leicht zu lösen, sagte Walenda. (dpa/lmr)
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